Das Oberharzer Wasserregal

Wassergraben des Oberharzer Wasserregals  
Wassergräben durchziehen weite Teile des Oberharzes  
Das Oberharzer Wasserregal umfaßt alle Bauwerke, welche im Oberharz zur Wasserspeicherung und dessen Weiterleitung in die Bergwerke errichtet wurden. Dazu gehören die zahlreichen Stauteiche, die oft kilometerlangen Wassergräben und alle unterirdischen Wasserläufe. Der Bau dieser ingenieurtechnischen Meisterleistungen erfolgte in den Jahren von 1536 bis 1866.

Der Name Wasserregal leitet sich her von dem vom Landesherrn verliehenen Recht (Regal = "Königsrecht") der Wassernutzung für Bergbauzwecke und war Bestandteil der Bergfreiheit. Alle anderen Wassernutzer wie z.B. Mühlenbesitzer mußten sich der Vorrangstellung des Bergbaus unterordnen. Das Wasser war für den energieintensiven Bergbau unentbehrlich, denn mit Hilfe der Wasserkraft wurden alle technischen Einrichtungen im und am Bergwerk betrieben.

Insgesamt wurden in diesen dreiunddreißig Jahrzehnten 120 Stauteiche, etwa 500 Kilometer Gräben, ca. 30 Kilometer Wasserläufe (unterirdische Überleitungsstollen) und rund 100 Kilometer Wasserlösungsstollen geschaffen, die allerdings nicht alle gleichzeitig existierten. Heute sind noch rund 65 Teiche, 70 Kilometer Wassergräben und 20 Kilometer Wasserläufe funktionstüchtig. Dieses System aus Teichen und Wassertransportwegen ist in Art, Umfang und Erhaltung einzigartig und steht daher seit dem Jahre 1978 als bedeutendes Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Am 31. Juli 2010 wurde das Oberharzer Wasserregal außerdem in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen.

Ein Teil der Teiche dient noch heute dem Hochwasserschutz sowie der Gewinnung von Trinkwasser für die umliegenden Harzorte. Die meisten Anlagen des Oberharzer Wasserregals werden aber hauptsächlich für kulturhistorische, touristische und Naturschutz-Zwecke in einem funktionierenden Zustand erhalten. Diese verantwortungsvolle und kostspielige Aufgabe wird von den Harzwasserwerken übernommen.

Die größte Ansammlung von Bauwerken des Oberharzer Wasserregals gibt es im Umfeld der Stadt Clausthal-Zellerfeld. Doch auch um die anderen Oberharzer Bergstädte herum finden sich zahlreiche dieser vorindustriellen Stauteiche und Wassertransportwege.

Eine große Anzahl markierter Wanderwege führt heute zu den Anlagen des Oberharzer Wasserregals. An allen Bauwerken befinden sich ausführliche, zumeist von den Harzwasserwerken angebrachte Informationstafeln. So können Sie ganz entspannt diese für die Harzer Wirtschaft einst so überaus wichtigen Bauwerke erkunden.

Es gibt einen aktiven und einen passiven Schutz der wasserwirtschaftlichen Anlagen des Oberharzer Wasserregals. Aktiv geschützte Bestandteile werden in einen funktionsfähigen Zustand gebracht oder in diesem erhalten. Bei passiv geschützten Objekten wird versucht, den gegenwärtigen Erhaltungsgrad ohne ein direktes Eingreifen des Menschen zu bewahren.


In dieser Auflistung finden Sie eine Vielzahl der aktiven Bestandteile des Oberharzer Wasserregals:



Unter passivem Schutz stehen z.B.:

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Weitere Informationen:
Übersicht über die Harzer Bergbaumuseen | Erläuterung von Begriffen rund um den Harzer Bergbau | Bergbauteiche im Harz | Wasserwanderwege im Oberharz | Der Harzer Hexenstieg | Wandern im Harz | Bäche und Flüsse im Harz | Clausthal-Zellerfeld | Übersichtskarte "Oberharzer Teiche" | Homepage der Harzwasserwerke

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