Der Schröterbacher Teich

Schröterbacher Teich
Blick auf den Schröterbacher Teich
Der Schröterbacher Teich ist einer der zahlreichen historischen Stauteiche im Oberharz. Er liegt nordöstlich von Clausthal-Zellerfeld und wurde im 17. Jahrhundert für Bergbauzwecke angelegt. Optisch präsentiert sich das denkmalgeschützte Gewässer eher unauffällig. Der Schröterbacher Teich stellt heute ein ruhiges Wanderziel abseits der Hauptwege dar.

Bau und Zweck

Um das Jahr 1652 legten die Oberharzer Bergmänner den Staudamm des Schröterbacher Teiches in der damals üblichen und heute als "alte Teichbauweise" bezeichneten Art an. Für den aus Erde und Gestein bestehenden Damm verwendeten die Arbeiter Material, welches sie vor Ort im Bereich des künftigen Stauraumes gewannen.

Der Schröterbacher Teich diente der Versorgung der Bergwerke des weiter westlich gelegenen Zellerfelder Reviers mit Betriebswasser. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Teichdamm mindestens einmal grundlegend umgestaltet.

Lage und Größe

Der Schröterbacher Teich liegt in einem sanft in das Gelände eingeschnittenen östlichen Ausläufer des Spiegeltales. Ihn umgeben jeweils etwa zur Hälfte Waldflächen und Wiesenareale.

Das Staubauwerk ist heute rund zehn Meter hoch und etwa 170 Meter lang. Hinter ihm erstreckt sich das gut zwei Hektar große Gewässer, welches bei maximaler Füllung ungefähr 72.600 Kubikmeter Wasser enthält.

Der Füllstand ist im Jahresverlauf jedoch je nach örtlichem Wasserangebot gewissen Schwankungen unterworfen. Bei Vollstau liegt der Wasserspiegel etwa 575 Meter über dem des Meeres. Der alte Bergbauteich mißt in solch einem Fall dann ca. 150 Meter in der Breite und rund 190 Meter in der Länge.

Zu- und Abflüsse

Das historische Gewässer weist ein lediglich auf das nähere Umfeld begrenztes natürliches Einzugsgebiet auf. Am östlichen Ende der Wasserfläche mündet das namensgebende Bächlein in den Schröterbacher Teich ein. Seine Quelle liegt im sich anschließenden Waldareal und nur rund einhundert Meter von der Einmündung entfernt.

Drei weitere, noch weitaus unbedeutendere sowie namenlose und nicht das ganze Jahr wasserführende Rinnsale entspringen auf dem weitläufigen Bergwiesenareal südlich des Teiches. Diese winzigen Bächlein ergießen sich bereits nach wenigen dutzend Metern in das vom Menschen geschaffene Staugewässer.

Alle aufsummierten Wassermengen aus diesen Zuläufen bleiben recht überschaubar und unterliegen - wie bereits erwähnt - jahreszeitlich bedingten erheblichen Schwankungen. Zu den genannten Zuflüssen kommen noch lokale Niederschläge hinzu, womit insgesamt ausreichend Wasser vorhanden ist, um den Teich gut zu füllen. Das Beispiel dieses Bergbauteiches zeigt deutlich, dass die Bergleute einstmals auch die kleinsten verfügbaren Wassermengen zu nutzen versuchten.

Weniger aufwändig gestaltete sich der Abfluß des kostbaren Nasses aus dem Teich. Sein Wasser gelangte praktisch ausschließlich in den nahen Zellerfelder Kunstgraben.

Baden

Wegen seiner etwas abgeschiedenen Lage wird der Teich im Sommer auch gern als ruhige und dennoch stadtnahe Badestelle genutzt. Beachten Sie aber, dass es sich hier um keine offizielle Badestelle handelt und somit eine entsprechende Gefahrenlage vorhanden ist.

Angeln

Mit entsprechender Erlaubnis kann in dem fischreichen Gewässer im Zeitraum von Ende April bis Oktober vom Ufer aus geangelt werden. Im Wasser tummeln sich u.a. Barsch, Hecht, Karpfen und Schleie. Bei Interesse wenden Sie sich an den zuständigen Verein Nordharzer Sportfischer e.V., dessen Webseite unterhalb des Textes verlinkt ist.

Wandern

Sie können am Schröterbacher Teich über weite Strecken am Wasser entlang gehen, jedoch führt in Ufernähe kein geschlossener Rundweg um das Gewässer herum. Der historische Bergbauteich eignet sich obendrein gut als Etappenziel einer größeren Wandertour.

Schutzstatus

Als aktiver Bestandteil des Kulturdenkmals "Oberharzer Wasserregal" genießt der Schröterbacher Teich seit 1978 einen besonderen Schutz. Im Jahre 2010 fand er als Segment der einst für Bergbauzwecke geschaffenen Oberharzer Wasserwirtschaft außerdem Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Anreise

Sie erreichen den Schröterbacher Teich nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf unbefestigten und nicht barrierefreien Wegen. Günstige Ausgangspunkte sind der nahe gelegene Kiefhölzer Teich sowie der Parkplatz an der Landstraße von Clausthal-Zellerfeld nach Schulenberg. Die Entfernung beträgt dabei jeweils etwas mehr als einen halben Kilometer.


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Weitere Informationen:
Clausthal-Zellerfeld | Alte Bergbauteiche in und um Clausthal-Zellerfeld | Übersichtskarte "Oberharzer Teiche" | Das Oberharzer Wasserregal | Teiche im Harz | Baden im Harz

Externe Links:
Webseite des Vereins Nordharzer Sportfischer e.V.

In der näheren Umgebung befinden sich:
Der Kiefhölzer Teich | Der Langer Teich | Der Stadtweger Teich | Der Zankwieser Teich | Der Zellerfelder Kunstgraben

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