Die Huttaler Widerwaage

Die Hutthaler Widerwaage
Die Huttaler Widerwaage bei niedrigem Wasserstand
Die Huttaler Widerwaage ist ein Wasserverbundsystem zwischen dem Hirschler Teich, dem Dammgraben, dem Jägersbleeker Teich und einigen weiteren Wassergräben. Sie sollte für einen ausreichend starken Wasserzufluß in den oberen Bereich des Hirschler Teiches (d.h. in den 1. Fall des Burgstätter Zuges) sorgen, um die Energieversorgung der erzreichen Grube Caroline sicherzustellen. Der Bau der Huttaler Widerwaage - bestehend aus dem Huttaler Wasserlauf, einem Ausgleichsbecken (der eigentlichen Widerwaage) und dem Huttaler Graben sowie später dem Unteren Huttaler Teich - erfolgte in den Jahren von 1763 bis 1769. Ihre Besonderheit war, daß sie über keinerlei Gefälle verfügte. Das Wasser konnte somit innerhalb des Systems der Huttaler Widerwaage in beide Richtungen transportiert werden.

Nach einer Dammerhöhung diente anfangs der Untere Hutthaler Teich als Speicher für das Wasser, welches keinen Platz mehr im gefüllten Hirschler Teich fand. Der maximale Wasserspiegel beider Teiche lag auf gleicher Höhe, so daß ein gegenseitiger Wasseraustausch möglich wurde. Waren beide Teiche bis zum Rand gefüllt, konnte das Wasser des Unteren Huttaler Teiches über den Tränkegraben in den Jägersbleeker Teich weitergeleitet werden. Somit stand es immerhin noch dem 2. Fall des Burgstätter Zuges zur Verfügung.

Ab dem Jahre 1801 hob die "Polsterberger Hubkunst" das Wasser des Dammgrabens 18 Meter nach oben auf die Höhe des 1. Falles. Dieses Wasser konnte nun in den Jägersbleeker Teich und bald auch über den Tränkegraben und den Schwarzenberger Wasserlauf direkt in den Huttaler Graben geleitet werden. Damit war es möglich, den Hirschler Teich mit dem Wasser des Dammgrabens randvoll zu füllen. Der Untere Huttaler Teich verlor damit seine Funktion als Speicherbecken und konnte abgelassen werden. Lediglich der Teichdamm wurde noch benötigt, da auf seiner Krone der Huttaler Graben verlief.

Sie können die einzelnen Anlagen dieses einzigartigen vorindustriellen technischen Meisterwerkes bequem zu Fuß auf dem thematischen "Wasserwanderweg Hutthaler Widerwaage" erkunden. Dieser Rundweg beginnt und endet am Parkplatz Entensumpf an der Bundesstraße 242, kann aber auch von jedem anderen auf der Route liegenden Punkt aus oder nur in Teilabschnitten erwandert werden. Bedeutende Stationen entlang der Wegstrecke sind der Huttaler Graben, der Jägersbleeker Teich, der Hirschler Teich, die Dämme der beiden ehemaligen Huttaler Teiche sowie die noch gut erkennbaren Reste weiterer Gräben und Wasserleitungsstollen. Hinweisschilder am Wegesrand geben detaillierte Auskunft zu den Bauwerken der Huttaler Widerwaage sowie zum Oberharzer Bergbau und dem Wasserregal im allgemeinen.


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Weitere Informationen:
Das Oberharzer Wasserregal | Der Burgstätter Zug | Der Entensumpf | Der Hirschler Teich | Der Jägersbleeker Teich | Der Obere Huttaler Teich | Die Polsterberger Hubkunst | Der Schwarzenberger Wasserlauf | Der Untere Huttaler Teich | Der Huttaler Graben | Der Huttaler Wasserlauf | Wandern im Harz | Teiche im Harz | Der Wasserwanderweg "Hutthaler Widerwaage"

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