Der Bärenbrucher Teich

Der Bärenbrucher Teich bei Buntenbock
Blick vom nördlichen Ende des Staudamms über den Bärenbrucher Teich
Der Bärenbrucher Teich ist ein historischer Stauteich im Oberharz. Er befindet sich oberhalb des Ziegenberger Teiches rund 1,5 Kilometer östlich von Buntenbock. Das von Wald umgebene Gewässer wurde einst für Bergbauzwecke angelegt.

Bau und Größe

Der Damm des Bärenbrucher Teiches wurde um das Jahr 1644 in alter Teichbauweise erbaut und später mindestens einmal umgestaltet. Seinerzeit gehörte das Gewässer zu einer Kaskade von mehreren Bergbauteichen. Das Dammbauwerk ist heute ungefähr acht Meter hoch und rund 230 Meter lang.

Der Bärenbrucher Teich erstreckt sich in drei Täler hinein und weist dadurch eine bemerkenswerte Form auf. Er ist für einen Bergbauteich ungewöhnlich breit. Die maximale Ausdehnung beträgt bis zu 500 Meter. Dafür kennzeichnet ihn eine vom Staudamm aus gemessenene recht geringe Länge. Vom Damm ist das gegenüberliegende Ufer lediglich rund 60 Meter entfernt.

Die etwa 558 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Wasseroberfläche des Bärenbrucher Teiches bedeckt eine Fläche von mehr als fünf Hektar. Das als Überlaufteich betriebene, maximal sieben Meter tiefe Gewässer hat ein Fassungsvermögen von rund 186.000 Kubikmeter.

Zuflüsse

Im Bärenbrucher Teich stauen sich die Wasser der Innerste sowie die mehrerer weiterer kleiner namenloser Bächlein an. Es erhielt einstmals außerdem das überschüssige Wasser des Unteren Nassenwieser Teiches.

Einstiger Zweck

In der Bergbau-Ära gelangte das Wasser des Bärenbrucher Teiches über den Oberen Rosenhöfer Kunstgraben zu den westlich von Clausthal gelegenen Bergwerken des Rosenhöfer Reviers. Nach der Schließung der dortigen Silbergruben erfolgte noch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein eine Nachnutzung des angestauten kostbaren Nasses zur Stromerzeugung. Dazu wurde es über den Bärenbrucher Wasserlauf und weitere nachfolgende Wasserläufe zum Kraftwerk im Ottiliae-Schacht geleitet.

Angeln

Der Bärenbrucher Teich weist einen großen Fischreichtum auf, weshalb er bei Anglern sehr beliebt ist. Im klaren Wasser tummeln sich zahlreiche Fried- und Raubfische wie Hecht, Karpfen, Regenbogenforelle, Barsch, Aal und noch einige Arten mehr. Es darf an diesem Teich nur vom Ufer aus und wie eigentlich überall nur mit entsprechender Berechtigung geangelt werden.

Baden

An heißen Sommertagen verleitet der von menschlichen Siedlungen ein wenig abgelegene Teich zur Abkühlung und Erfrischung im kühlen Naß. Das weitläufige Ufer bietet genug Raum für ruhige und schattige Plätze, doch nur wenige Badegäste verirren sich an diesen idyllischen Bergbauteich. Der Bärenbrucher Teich ist jedoch kein offizielles Badegewässer, weshalb Sie hier alles auf eigene Gefahr tun. Des Weiteren wurde das Gewässer zum Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere erklärt, was de facto einem Badeverbot gleichkommt. Ein gelegentlicher Sprung ins Wasser wird hier aber derzeit noch geduldet.

Schutzstatus

Seit 1978 gehört der Bärenbrucher Teich zum Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal und steht seither unter Denkmalschutz. Im Jahre 2010 fand er als Bestandteil der historischen Oberharzer Wasserwirtschaft obendrein Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der UNESCO. Die Tier- und Pflanzenwelt am und im Teich wird obendrein durch das FFH-Gebiet "Oberharzer Teichgebiet" besonders geschützt.

Wandern

Den Bärenbrucher Teich erreichen Sie nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Er kann über bequeme Wege wie z.B. den themenbezogenen Wasserwanderweg "Buntenbocker Teiche" vom nahen Buntenbock aus in kurzer Zeit erwandert werden. Ein weiterer möglicher Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Bärenbrucher Teich ist der Parkplatz am Entensumpf an der Bundesstraße 242.

Vor Ort können Sie eine Rundwanderung um den Teich starten, welche immer wieder schöne Ausblicke auf das Gewässer bietet. Im Osten entfernt sich dieser Weg aber deutlich vom Wasser, welches dabei für einige Zeit außer Sichtweite gerät.

Der alte Bergbauteich gehört darüber hinaus zu den zahlreichen Stationen auf dem Harzer Hexenstieg. Wer diese Osterode und Thale verbindende Fernroute entlang wandert, überquert dabei auch den Damm des Bärenbrucher Teiches.


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Weitere Informationen:
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