Der Wasserwanderweg "Hirschler Teich / Pfauenteiche"

wandern im Harz - Wasserwanderweg Hirschler Teich / Pfauenteiche
Schöne Aussicht vom Wasserwanderweg auf den Oberen Pfauenteich
Der Wasserwanderweg "Hirschler Teich / Pfauenteiche" ist ein rund 2700 Meter langer abwechslungsreicher Themenwanderweg im Oberharz mit unzähligen malerischen Ausblicken. Er führt östlich von Clausthal-Zellerfeld an Wäldern und Wiesen vorbei durch eine vom einstigen Bergbau geprägte Landschaft. Die Wanderroute verläuft entlang der wohl berühmtesten Teichkaskade der historischen Oberharzer Wasserwirtschaft und tangiert außerdem noch verschiedene weitere vorindustrielle wasserbauliche Anlagen. Eine Vielzahl von Hinweistafeln erläutert dem interessierten Wanderer den jeweiligen Zweck dieser Objekte, welche zum Transport und zur Speicherung des Wassers errichtet wurden, sowie deren komplexes Zusammenspiel untereinander. Alle am Wegesrand liegenden, vor langer Zeit für Bergbauzwecke angelegten Bauten stehen heute unter Denkmalschutz und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Die Teiche und ihr Umfeld

Während der Wanderung auf dem Wasserwanderweg "Hirschler Teich / Pfauenteiche" kommen Sie an vier großen und geschichtsträchtigen Bergbauteichen vorbei. Der am höchsten gelegene von diesen ist der stauseeähnliche Hirschler Teich, es folgen talwärts der Obere, der Mittlere und schließlich der Untere Pfauenteich. Es handelt sich bei diesen sich nahtlos aneinander reihenden künstlichen Gewässern um eine besonders malerische und eindrucksvolle Teichkaskade, deren Ursprünge bis weit in das Mittelalter zurück reichen.

Einst sind die vier Bergbauteiche im Tal des Zellbachs zur Versorgung der umliegenden Silberbergwerke des Burgstätter Reviers angelegt worden. Die umgebende Landschaft hat der Mensch dabei im Verlauf der Jahrhunderte vollständig umgestaltet. Das gesamte Areal rund um die den Weg säumenden Stauteiche ist daher ebenso künstlich wie diese und weit von seinem ursprünglichen natürlichen Zustand entfernt.

In unmittelbarer Nachbarschaft des Wasserwanderweges liegen die beiden ehemaligen Bergwerke "Caroline" und "Dorothea", welche in der Blütezeit des Clausthaler Bergbaus den wirtschaftlichen Kern des Burgstätter Zuges bildeten. Aus diesem Grund laufen im Einzugsbereich dieser einst sehr ertragreichen Erzgruben viele der über den ganzen Oberharz verteilten Wassertransporteinrichtungen zusammen. Hier am Ortsrand der heutigen Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld wurde das u.a. aus dem Brockengebiet abgeleitete und zwischenzeitlich weit gereiste Wasser endlich seiner Bestimmung als Antriebsmedium der Wasserräder der genannten Silbergruben zugeführt.

Der Wegverlauf

Der Wasserwanderweg "Hirschler Teich / Pfauenteiche" ist nicht als Rundwanderweg ausgelegt, sondern verfügt über zwei Anfangs- bzw. Endpunkte. Am südwestlichen Ende des Teichdammes des Hirscher Teiches befindet sich der entsprechende obere bzw. südliche Beginn des Themenweges.

Von dieser Stelle aus führt Sie der Wanderweg zunächst über den Damm dieses größten entlang der Route gelegenen Bergbauteiches hinweg bis zu dessen nordöstlichem Ende. Dort treffen Sie auf die Ausflut sowie die Einmündung des heute nicht mehr wasserführenden "Neuen Grabens". Dann gehen Sie die halbe Strecke wieder zurück bis zu Treppe am Wasserwerk und nehmen den Weg hinab zum Fuß des Staudammes. Anschließend wandern Sie am Westufer des Oberen Pfauenteiches und entlang des Dorotheer Kehrradsgrabens weiter in Richtung Nordwesten.

Der kurvenreiche Weg führt so zwischen alten Bergbauhalden und dem vom Menschen geschaffenen Gewässer bis zum Damm des Oberen Pfauenteiches. Dieses uralte Staubauwerk überqueren Sie nun einmal von West nach Ost. Dabei können Sie bei entsprechendem Wetter malerische Ausblicke auf den Oberen und den Mittleren Pfauenteich genießen. Im Anschluß daran gehen Sie wieder über den Damm zurück und setzen den Weg am Dorotheer Graben fort. Sie wandern zunächst in Richtung Nordwesten und anschließend nach Westen und dabei stets in gebührendem Abstand zum Mittleren Pfauenteich. Am westlichen Ausläufer dieses Bergbauteiches führt der Wasserwanderweg dann über einen nachträglich aufgeschütteten Damm, welcher ein winziges Stück des Teiches vom übrigen Gewässer trennt. Über diesen Damm verlief einstmals ein rund 310 Meter langes Feldgestänge zum Schacht der Grube Dorothea.

Sie wandern nun am Westufer des Mittleren Pfauenteiches weiter nach Norden, vorbei an der Einmündung des Feldgrabens und dem Friedhof, auf dem die Zwangsarbeiter beerdigt wurden, welche im einstigen Werk Tanne arbeiten mussten und in diesem Zusammenhang zu Tode kamen. Nur wenige Meter trennen Sie dort noch vom Damm des auch als "Großer Pfauenteich" benannten Gewässers. Dann geht es weiter am Südufer des Unteren Teiches auf dem Pfad neben dem Elisabether Graben. So gelangen Sie bis zum Südende des Teichdammes des Unteren Pfauenteiches. Dort betrachten Sie die imposante Ausflutanlage und überqueren anschließend das historische Staubauwerk. Der Wasserwanderweg endet an dessen Nordende an der Altenauer Straße.

Alternativrouten

Regulär laufen Sie auf dem Wasserwanderweg "Hirschler Teich / Pfauenteiche" die gesamte Strecke einmal hin und wieder zurück. Je nach den individuellen Gegebenheiten kann das sinnvoll sein oder auch nicht. Interessanter und abwechslungsreicher könnte die Wanderung durch kleinere oder größere Variationen der vorgegebenen Route werden.

Der Obere Pfauenteich ist das einzige der vier alten Bergbaugewässer, welches direkt umwandert werden kann. Sie können an dieser Stelle somit vom offiziellen Wegverlauf etwas abweichen, wenn Sie auf der Hin- und Rücktour nicht exakt die gleiche Strecke gehen möchten.

Schwieriger gestaltet sich die Umsetzung des Wunsches, die beschriebene Wegstrecke in eine Rundwanderung einzubinden. Dabei müssen Sie letztlich das nicht öffentlich zugängliche Areal des einstigen Werkes Tanne umrunden. Sie könnten prinzipiell den Jägersbleeker sowie den Fortuner Teich und darüber hinaus Teile des Stadtgebietes von Clausthal-Zellerfeld in eine größere Wanderung mit einbeziehen. Die zu bewältigende Strecke vervielfacht sich jedoch in einem solchen Falle und aus der ursprünglichen Themenwanderung wird auf diese Weise schnell eine Tagestour.

Anreise

Die beiden Start- bzw. Endpunkte des Wasserwanderweges "Hirschler Teich / Pfauenteiche" sind nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. In der näheren Umgebung ist kein öffentlicher Parkplatz vorhanden, so dass Sie, wenn Sie mit dem eigenen Fahrzeug anreisen wollen, einen längen Weg zu Fuß und die damit verbundene Zeit einplanen müssen.

Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist unter Inkaufnahme einer kleinen Wegstrecke "per pedes" möglich. Rund 400 Meter südwestlich des nördlichen Dammendes des Unteren Pfauenteiches befindet sich am Bergfestplatz in der Altenauer Straße eine Bushaltestelle. Der Weg dorthin führt direkt an dieser Straße entlang, neben der es jedoch leider keinen Fußweg gibt.


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Stationen auf dem Wasserwanderweg "Hirschler Teich / Pfauenteiche" sind u.a.:
Der Hirschler Teich | Der Obere Pfauenteich | Der Mittlere Pfauenteich | Der Untere Pfauenteich | Der Dorotheer Kehrradsgraben | Der Elisabether Graben

Weitere Informationen:
Teiche im Harz | Übersichtskarte "Oberharzer Teiche" | Der Burgstätter Zug | Das Oberharzer Wasserregal | Die Wasserwanderwege im Oberharz | Wandern im Harz | Die Grube Caroline | Die Grube Dorothea | Der Jägersbleeker Teich | Das Werk Tanne

In der näheren Umgebung befinden sich:
Clausthal-Zellerfeld | Die Huttaler Widerwaage | Der Parkplatz Entensumpf

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