Eine Wanderung am Dammgraben

Der Wanderweg am Dammgraben
Der Wanderweg am Dammgraben nahe des Polsterberger Hubhauses
Die Wanderung beginnt in Torfhaus am Parkplatz beim Sender Harz an der Landstraße in Richtung Altenau und endet am Parkplatz am Fuße des Dammes des Unteren Haus-Herzberger Teiches in Clausthal-Zellerfeld. Da die Gesamtstrecke etwa 25 Kilometer lang ist, bietet es sich an, die Tour bei Bedarf auf etwa halbem Weg zu teilen. Geeignet hierfür wären der Parkplatz "Dammgraben" an der Bundesstraße 498 südlich von Altenau (km 11,0) oder der Parkplatz am südöstlichen Ende des Sperberhaier Dammes an der Bundesstraße 242 (km 12,4). Der Gesamthöhenunterschied beträgt rund 200 Meter, der steilste Abschnitt befindet sich am Anfang der Strecke im Bereich des Magdeburger Weges. Ohne weiteres kann der Wanderweg am Dammgraben auch in umgekehrter Richtung gegangen werden.

Vom Parkplatz am Sender Harz gehen Sie zunächst neben der Landstraße in Richtung Altenau und biegen nach rund 200 Metern rechts in den Wald ein, wo Sie dem Magdeburger Weg folgen. Auf diesem passieren Sie u.a. den Gustav-Krone-Blick und den Nabetaler Wasserfall, bevor Sie nach etwa zwei Kilometern mit der "Wiege des Dammgrabens" die erste größere Sehenswürdigkeit entlang der Wanderroute erreichen. Ab hier folgen Sie im Wesentlichen nur noch dem Verlauf des Dammgrabens.

Nach rund 3,5 Kilometern sind Sie am Förster-Ludewig-Platz angelangt und treffen einen Kilometer weiter wieder auf die nach Altenau führende Landstraße. Sie überqueren diese Straße und gehen weiter auf dem rechts vom Dammgraben befindlichen Weg. Etwa sieben Kilometer vom Startpunkt bei Torfhaus entfernt kommen Sie an die Stelle, an welcher die Große Oker auf den Dammgraben trifft. Hier befinden sich umfangreiche Bauwerke zur Regulierung der Wassermenge im Graben.

Bei Kilometer 9,5 erreichen Sie den Kleinen Gerlachsbach. Hier endete im Jahre 1734 der Dammgraben. Nach weiteren rund 500 Metern gelangen Sie zur Einmündung des Großen Gerlachsbaches und zur Eisenquelle. Anschließend folgen Sie weiter dem Dammgraben, bis Sie den Abzweig nahe der Bundesstraße 498 und dem dortigen Parkplatz "Dammgraben" erreichen. An dieser Stelle trennen sich für etwa einen Kilometer der historische Wassergraben und der Wanderweg. Sie überqueren die genannte Bundesstraße und gehen auf der anderen Seite zum rund 300 Meter entfernten Fieke-Märtens-Brunnen und weiter zum Großen Kolk. Dort gibt es ein Wiedersehen mit dem von links herannahenden Dammgraben, in welchen wenig später der Morgenbrodstaler Graben einmündet. Gleich darauf fließt das Wasser in ein großes Rohr und durch dieses über den Sperberhaier Damm. Hier am südöstlichen Ende dieses einzigartigen Harz-Äquaduktes beginnt auch der Wasserwanderweg "Alter Dammgraben". Die nächsten 10,5 Kilometer Wegstrecke folgen Sie nun seinem Lauf und gehen zunächst über den etwa einen Kilometer langen Sperberhaier Damm.

Auf der weiteren Wegstrecke kommen Sie an zahlreichen Mundlöchern von unterirdischen Wasserläufen vorbei, durch welche der Dammgraben im 19. Jahrhundert deutlich verkürzt wurde. Als erstes treffen Sie hierbei auf den Rothenberger und anschließend auf den Kalte-Küche-Wasserlauf. Eine bedeutende Wegmarke stellt das ehemalige Polsterberger Hubhaus oberhalb des Karl-Reinecke-Platzes dar. An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit, auf dem "Wasserwanderweg Polsterthal" einen kleinen Abstecher zum Polstertaler Teich und den Resten der wasserwirtschaftlichen Anlagen in seiner Umgebung zu machen.

Folgen Sie weiter dem Dammgraben, gelangen Sie nach kurzer Zeit zum Einlaufmundloch des Coventhaier Wasserlaufes. Von diesem führt Sie der Wasserwanderweg "Alter Dammgraben" zum Fortuner Teich, doch auch hier bietet sich eine durchaus interessante Alternativstrecke an: Statt nach rechts biegen Sie links ab und gehen zum Jägersbleeker Teich. Unterhalb des Teichdammes gehen Sie ein Stück am Jägersbleeker Graben entlang und nähern sich dem Fortuner Teich aus südlicher Richtung. So gelangen Sie zum Auslaufmundloch des Coventhaier Wasserlaufes und treffen somit wieder auf das ans Tageslicht zurückgekehrte Wasser des Dammgrabens. Sie folgen diesem Wassergraben, bis sein Wasser vom Neuen Dietrichsberger Wasserlauf aufgenommen wird und wandern am Westufer des Fortuner Teiches am trockengelegten Grabenstück bis zum nordwestlichen Ende des Teichdammes. Ab hier geht es nun wie gehabt weiter auf dem Wasserwanderweg "Alter Dammgraben" entlang des wasserlosen Grabenabschnittes.

Auf dem folgenden Wegstück passieren Sie die beiden Mundlöcher des Alten Dietrichsberger Wasserlaufes sowie die ehemalige Bahntrasse der Innerstetalbahn (Oberharzbahn). Der Alte Dammgraben befindet sich nun für einige Zeit in Sichtweite zu dieser in den späten 1970er Jahren demontierten Eisenbahnstrecke. Während der Bahndamm fast schnurgerade verläuft, folgt der Wanderweg neben dem einstigen Wassergraben jeder noch so kleinen Geländekontur.

Östlich von Clausthal-Zellerfeld gelangen Sie zum Übergang vom Neuen Dietrichsberger Wasserlauf zum Bielenwieser Wasserlauf. Das Wasser des Dammgrabens erblickt hier auf einer Länge von weniger als 20 Metern das Tageslicht, bevor es wieder im Inneren der Berge verschwindet. Der Weg des Grabenwassers durch den unterirdischen Wasserstollen beträgt rund 360 Meter. Sie dagegen folgen dem Wanderweg neben dem deutlich längeren trockenen Grabenstück.

Dort, wo Sie wieder auf das Wasser des Dammgrabens treffen, befindet sich eine Verteilungsanlage. Nach Süden fließt ein Teil des Grabenwassers durch den Franz-Auguster-Wasserlauf zum Mittleren Pfauenteich. Der andere Teil verbleibt im Dammgraben und gelangt über das restliche Grabenstück und den Mönchsthaler Wasserlauf in den Oberen Haus-Herzberger Teich. Sie folgen dem weiteren Grabenverlauf bis zum Ende des Dammgrabens am Einlauf des genannten Wasserstollens, welcher bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch das Harzer Gestein hindurchgeschlagen wurde.

Am Mönchsthaler Wasserlauf befindet sich ein letzter Fehlschlag, welcher überschüssiges Wasser aus dem Dammgraben ableiten kann. Dieses fließt dann über das Große Mönchstal in die Lange und somit in den Okerstausee. Hier endet auch der Wasserwanderweg "Alter Dammgraben". Sie gehen auf dem nicht mehr ausgeschilderten schmalen Waldweg weiter in Richtung Westen und treffen nahe des Ferienparks auf den Oberen Haus-Herzberger Teich. An dessen südöstlichem Ufer sehen Sie die Reste des Elisabether Grabens. Er leitete einst das Wasser um den Teich herum zur Grube St. Elisabeth nahe des Unteren Pfauenteiches.

Ein letztes Stück Weg führt Sie am Südufer des Oberen Haus-Herzberger Teiches und anschließend am Unteren Haus-Herzberger Teich entlang. Dort befindet sich ein großer Parkplatz, an welchem die Wanderung endet.


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Auf Ihrer Wanderung entlang des Dammgrabens kommen Sie an folgenden Orten und Sehenswürdigkeiten vorbei:
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Weitere Informationen:
Der Dammgraben | Bilder vom Dammgraben | Bilder vom Wasserwanderweg "Alter Dammgraben" | Das Oberharzer Wasserregal | Die Innerstetalbahn | Der Wasserwanderweg "Alter Dammgraben" | Der Wasserwanderweg "Polstertal" | Wandern im Harz

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