Der Wasserwanderweg "Alter Dammgraben"
Über weite Strecken fließt in dem Graben neben dem Wanderweg kein Wasser mehr. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde der westliche Abschnitt des Dammgrabens aus vor allem betriebswirtschaftlichen Gründen erheblich umgestaltet. Der Unterhalt des langen offenen Grabens war sehr aufwändig und damit teuer. In den kalten Wintern bestand auch stets die Gefahr des Einfrierens.
Aus diesem Grund entschloß man sich, den Grabenverlauf durch "Wasserläufe" genannte Wasserstollen zu verkürzen. Auf den unterirdischen Abschnitten konnte das Grabenwasser im Winter nun nicht mehr einfrieren. Tatsächlich nahm die Temperatur sogar leicht zu. Mit der kürzeren Strecke einher ging außerdem ein größeres Gefälle und damit eine erhöhte Fließgeschwindigkeit des Wassers.
Doch auch ein Wasserlauf konnte wiederum durch einen anderen ersetzt werden. So erging es zum Beispiel dem im Jahre 1821 am Rotenberg angelegten "Kalte Küche Wasserlauf", welcher ein rund 1900 Meter langes Grabenstück überflüssig machte. Nur 47 Jahre später trieben die Bergleute den Rotenberger Wasserlauf in den Fels. Damit wurde ab dem Jahre 1868 nicht nur der komplette, rund 3100 Meter lange Dammgrabenabschnitt um den Rotenberg herum obsolet, sondern auch der Kalte Küche Wasserlauf.
Der größte Teil der übrigen Abschnitte des ursprünglichen Dammgrabens zwischen Clausthal-Zellerfeld und dem Sperberhaier Damm wurde ebenfalls im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch Wasserläufe ersetzt. Insgesamt konnte man dadurch den Weg des Wassers um etwa vier Kilometer verkürzen und das Gefälle und mit diesem die hydraulische Leistung des gesamten Grabensystems erhöhen.
Auf dem Wasserwanderweg "Alter Dammgraben" kommen Sie an vielen der verschiedenen Ein- und Auslaufmundlöcher der mitten durch das Innere der Berge verlaufenden Wasserläufe vorbei. Sie sehen obendrein auch die Reste des Langen Grabens. Dieser Vorgänger des Dammgrabens verläuft vom Sperberhaier Damm bis jenseits des Alten Dietrichsberger Wasserlaufes parallel zu diesem, nur etwas höher.
Der Lange Graben wurde bereits um das Jahr 1673 erbaut und hatte einen kleineren Querschnitt, dafür aber ein wesentlich größeres Gefälle als der Dammgraben. Anfangs war geplant, den Langen Graben weiter nach Osten hin zu verlängern, bis man feststellen mußte, daß die Senke des Sperberhais nicht überwunden werden konnte. Um den Sperberhaier Damm nicht so hoch bauen zu müssen, wurde der Dammgraben mit seinem deutlich niedrigeren Gefälle angelegt.
Am Rand des Wasserwanderweges stehen an besonders bedeutsamen Punkten Informationstafeln mit ausführlichen Erläuterungen zu den einzelnen baulichen Anlagen. Dadurch wird auch der weniger kundige Wanderer in die Lage versetzt, das Zusammenwirken der jeweiligen wasserwirtschaftlichen Bauwerke untereinander nachvollziehen zu können.
Stationen auf dem Wasserwanderweg "Alter Dammgraben" sind u.a.:
Der Sperberhaier Damm
| Der Rothenberger Wasserlauf
| Der Kalte Küche Wasserlauf
| Das Rothenberger Pumpwerk
| Die Polsterberger Hubkunst
| Der Karl-Reinecke-Platz
| Der Coventhaier Wasserlauf
| Der Fortuner Teich
| Der Neue Dietrichsberger Wasserlauf
| Der Bielenwieser Wasserlauf
| Der Franz-Auguster-Wasserlauf
| Der Mönchsthaler Wasserlauf
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Weitere Informationen:
Bilder vom Wasserwanderweg "Alter Dammgraben"
| Der Dammgraben
| Das Oberharzer Wasserregal
| Bilder vom Rothenberg
| Wandertipp: Eine Wanderung am Dammgraben
| Die Wasserwanderwege im Oberharz
| Wandern im Harz
In der näheren Umgebung befinden sich:
Altenau
| Clausthal-Zellerfeld
| Der Jägersbleeker Teich
| Der Polstertaler Teich
| Der Wasserwanderweg "Clausthaler Teiche"
| Der Wasserwanderweg "Polstertal"
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