Hettstedt

Auf dem Marktplatz von Hettstedt
Der Marktplatz von Hettstedt mit dem Saigertor
Die industrieell geprägte Stadt Hettstedt liegt an den östlichen Ausläufern des Unterharzes im Tal der Wipper. Das historische Stadtzentrum befindet sich in Tallage am Flußufer, während sich auf den Anhöhen rund um die Altstadt neuere Stadtteile erstrecken. Bei Hettstedt geht die sich sanft nach Osten neigende Hochebene des östlichen Harzes allmählich in das hügelige östliche Harzvorland über.

Im Jahre 1046 wurde Hettstedt in einer Schenkungsurkunde des deutschen Königs Heinrich III. an das Bistum Meißen erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich bestand der Ort aber bereits einige Zeit zuvor. Die wechselvolle Geschichte von Hettstedt ist eng mit dem Bergbau im Mansfelder Land sowie der entsprechenden metallverarbeitenden Industrie verbunden. Im Jahre 1334 erhielt der Ort Stadtrecht und in der Zeit von 1430 bis 1439 erfolgte der Bau der Stadtmauer.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Hettstedt beinahe vollständig zerstört und die Bergbautätigkeit im Umfeld der Stadt kam für viele Jahre zum Erliegen. Nach dem Ende dieses nicht nur für das Mansfelder Land so verhängnisvollen Krieges gelang mit der Wiederaufnahme des Bergbaus eine wirtschaftliche Erholung. Die sich daran anschließende Blütezeit der Stadt währte von der Epoche der industriellen Revolution bis hinein in die Ära der Weimarer Republik. Im Verlauf der Jahrhunderte hatte Hettstedt mehrere verheerende Stadtbrände zu überstehen, welche die Vernichtung des größten Teils der mittelalterlichen Bausubstanz zur Folge hatten.

Trotz der erheblichen Verluste an Gebäuden gibt es in unseren Tagen im Stadtgebiet zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Zu diesen gehören die eindrucksvollen Reste der Stadtmauer, darunter mehrere gut erhaltene Türme - und unter diesen das markante Saigertor als Wahrzeichen der Stadt. Einen stummen Zeugen der von vielen Höhen und Tiefen geprägten Stadtgeschichte stellt der noch etwa 17 Meter hohe Stumpf des Bergfrieds der ehemaligen mittelalterlichen Burg dar.

Zu den bedeutendsten Attraktionen von Hettstedt gehört die spätgotische und das Stadtbild entscheidend mitprägende St.-Jakobi-Kirche nahe des Marktplatzes. Auch der Marktplatz selbst mit dem Rathaus und dem Bergbaudenkmal ist sehr sehenswert. Ein interessantes Kleinod stellt die ursprünglich romanische Kirche St. Gangolf dar. Sie ist das älteste erhaltende Gebäude der Stadt.

Lohnenswert ist auch ein Besuch im Mansfeld-Museum. Es zeigt die Entwicklung des Bergbaus im Mansfelder Land. Seine größte Attraktion ist ein originalgetreuer Nachbau der ersten in Deutschland hergestellten Dampfmaschine Wattscher Bauart aus dem Jahre 1785. Diesem Thema widmet sich außerdem das im August 1890 eingeweihte Maschinendenkmal nahe des Ortsausgangs in Richtung Eisleben, welches ebenfalls an diese für die regionale Wirtschaft sehr bedeutsame Dampfmaschine erinnert.

In unseren Tagen ist Hettstedt trotz erheblicher wirtschaftlicher Umbrüche in den Jahren nach 1990 ein bedeutender Industriestandort. Die Stadt zählt heute ca. 15.000 Einwohner. Im sehenswerten Zentrum von Hettstedt finden Sie einen kleinen, aber sorgfältig sanierten historischen Stadtkern mit attraktiven Bauwerken vor. Des Weiteren verfügt die Stadt über ein interessantes Umfeld mit unzähligen Bergbaurelikten, historischen Bauwerken und landschaftlichen Reizen. Hettstedt eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für Ausflüge in den Unterharz und in das Mansfelder Land.


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Mehr Informationen zu Hettstedt:
Der Stadtplan von Hettstedt | Die St.-Jakobi-Kirche | Die St.-Gangolf-Kirche | Die Reste der Burg Hettstedt | Die Stadtmauer | Der Stadtteil Burgörner | Das Mansfeld-Museum | Das Maschinendenkmal | Das Tal der Heiligen Reiser

Weitere Informationen:
Die Wipper | Das Mansfelder Land | Der Bergbau im Mansfelder Land | Die Kanonenbahn | Der 30jährige Krieg

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