Großörner

Die St.-Andreas-Kirche in Großörner  
Blick auf den massiven Turm der St.-Andreas-Kirche in Großörner  
Großörner ist eine Siedlung mit etwa 1900 Einwohnern im Mansfelder Land. Dieser Ort im östlichen Harzvorland grenzt im Norden und Nordosten an Hettstedt bzw. dessen Ortsteil Burgörner und im Südwesten an die Lutherstadt Mansfeld. Großörner wird von der im Harz entspringenden Wipper durchflossen.

Das Gebiet des heutigen Ortes wurde schon in prähistorischer Zeit von Menschen besiedelt. Im Norden von Großörner entdeckte man zahlreiche Grabanlagen von Adligen aus der Ära des Thüringerreiches. Die dort gefundenen wertvollen Grabbeigaben sind von internationaler archäologischer Bedeutung.

Eine erste, der Nachwelt erhaltene urkundliche Erwähnung des Ortes datiert vergleichsweise spät im Jahre 973. Seit Beginn des 13. Jahrhunderts prägte der Bergbau die Wirtschaft und das Antlitz des Dorfes. Zahlreiche Kleinhalden im Umfeld der Siedlung künden noch heute von den Anfängen des Kupferschieferabbaus.

Schon frühzeitig entwickelte sich Großörner zu einem Zentrum der Erzverarbeitung. In den diversen Hüttenbetrieben des Ortes wurde vor allem das im Kupferschiefer enthaltene Silber gewonnen. Die Gesamtausbeute an diesem Edelmetall summierte sich im Laufe der Jahrhunderte auf rund 11.000 Tonnen. Noch in unseren Tagen ist Großörner ein bedeutender Industriestandort.

Ein markantes Gebäude im historischen Ortskern ist die St.-Andreas-Kirche. Dieses ursprünglich romanische Gotteshaus wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts vergrößert und im Stil der Gotik umgestaltet. Weitere umfangreiche Umbauten erfolgten in den Jahren 1742 und 1972. Von den historischen Kirchenglocken hat die Einschmelzungen zu Kriegszwecken im 20. Jahrhundert lediglich eine aus dem frühen 14. Jahrhundert stammende Glocke überlebt.

Um die Jahrtausendwende war die Andreaskirche zu Großörner so baufällig geworden, daß sie nicht mehr betreten werden durfte. Von 2003 bis 2011 erfolgten an dem Bauwerk umfassende und aufwendige Sanierungsarbeiten. Heute wird die Kirche außer für Gottesdienste auch für kulturelle Zwecke wie z.B. Konzertveranstaltungen genutzt.

Neben der St.-Andreas-Kirche befindet sich ein Denkmal zu Ehren der gefallenen und vermißten Soldaten des Ortes. Außerdem steht vor dem Eingang zum Gotteshaus die mächtige Luther-Eiche. Der imposante Baum wurde am 31. Oktober 1817 anläßlich des 300. Jubiläums der Reformation gepflanzt.

Am südöstlichen Ortsrand von Großörner wurde im Jahre 1939 mit dem Mühlenbad eine beliebte Badeeinrichtung erbaut. Dieses Freibad lädt in den warmen Sommermonaten zum Sprung ins kühle Naß ein.

In der näheren Umgebung von Großörner gibt es eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die meisten von diesen haben einen Bezug zum Bergbau. Besonders sehenswert sind u.a. das Mansfeld-Museum im benachbarten Burgörner, die historischen Kleinhalden, die Bergwerksbahn und das Schloß Mansfeld.

 


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Weitere Informationen:
Die Luther-Eiche in Großörner | Das Mansfelder Land | Der Bergbau im Mansfelder Land | Gesamtfördermengen des Bergbaus im Mansfelder Land | Die Wipper

In der näheren Umgebung befinden sich:
Burgörner | Hettstedt | Klostermansfeld | Mansfeld | Die historischen Kleinhalden | Die Mansfelder Bergwerksbahn | Das Mansfeld-Museum | Das Maschinendenkmal | Das Schloß Mansfeld | Siersleben | Thondorf

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