Klostermansfeld

Straßenansicht der Klosterkirche St. Marien in Klostermansfeld
Straßenansicht der Klosterkirche
Der Ort Klostermansfeld befindet sich im östlichen Harzvorland rund drei Kilometer südöstlich von Mansfeld. Er stellt den östlichen Anfangs- bzw. Endpunkt der den Harz in Ost-West-Richtung durchquerenden Bundesstraße 242 sowie den östlichsten Punkt der Wipperliese und deren Übergang zum überregionalen Eisenbahnnetz ("Kanonenbahn") dar. Die im Mansfelder Land gelegene Siedlung wird von etwa 2.500 Einwohnern bewohnt.

Im Jahre 973 fand der Ort seine erste schriftliche Erwähnung. Vermutlich um das 1140 wurde hier ein Benediktinerkloster gegründet (nach Spangenberg, ohne schriftlichen Beleg). Um 1160 gelangten durch Albrecht den Bären Mönche aus dem Tal Josaphat bei Jerusalem in das Kloster, welches sich darauf hin diesem Orden anschloß. Die dreischiffige Klosterkirche war ab 1170 der Heiligen Maria geweiht.

Seinerzeit gab es in Klostermansfeld außerdem zwei Rittergüter. Einen bedeutenden Wandel brachte der Beginn der Bergbautätigkeit im Mansfelder Land. Um Klostermansfeld entstanden zahlreiche Schächte, in welchen Kupferschiefer abgebaut wurde. Im Umfeld des Ortes wuchsen vor allem im 19. und 20. Jahrhundert eine Vielzahl von Abraumhalden aus dem Boden. Diese bestimmen das Ortsbild auf ihre Art bis heute. Etwa um die Jahrtausendwende begann man mit der teilweisen Abtragung einiger der Halden zur Gewinnung von Baustoffen.

Im Bauerkrieg wurde das Kloster in Klostermansfeld von den Aufständischen zerstört und dabei auch die Kirche stark beschädigt. In der Folge mußten die Seitenschiffe und das Querhaus abgerissen werden. Nur der mittlere Teil des Gotteshauses blieb weitestgehend unversehrt. Im folgenden Jahr 1526 wurde das Kloster aufgelöst.

Auf den noch aus der Zeit der Romanik stammenden Kirchturm setzte man im Jahre 1739 eine Haube im Stil des Barock auf. Zwischen 1960 und 1970 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung des Gotteshauses. Im Wesentlichen wurde dabei der Originalzustand aus der Ära der Romanik und der Frühgotik wieder hergestellt.

Die Reste der Klosteranlage stellen heute eine der größten Sehenswürdigkeiten in Klostermansfeld dar. Sie St.-Marien-Kirche ist außerdem eine Station auf der Straße der Romanik und auf dem Jakobsweg. Das Gotteshaus kann im Rahmen einer Führung und nach Voranmeldung täglich besichtigt werden. Am Tag des Offenen Denkmals ist in der Zeit von 10 bis 17 Uhr das historische Gebäude für jedermann auch individuell begehbar.

Am südlichen Ortsrand von Klostermansfeld führt das Gleis der Mansfelder Bergwerksbahn entlang. Sie ist die älteste Schmalspurbahn in Deutschland und Anziehungspunkt für zahlreiche Fans historischer Eisenbahnen.


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Weitere Informationen:
Die Klosterkirche "St. Marien" in Klostermansfeld | Das Mansfelder Land | Der Bergbau im Mansfelder Land | Die Wipperliese | Die Straße der Romanik | Der Jakobsweg | Die Mansfelder Bergwerksbahn | Die Kanonenbahn

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