Die Marktkirche St. Cosmas und Damian

Goslar - Marktkirche St. Cosmas und Damian  
Blick auf die festungsartige Westseite der Marktkirche  
Die Marktkirche St. Cosmas und Damian ist die Ratskirche und evangelische Hauptpfarrkirche der Stadt Goslar. Ihre Namensgeber sind die beiden Heiligen Cosmas und Damian - zwei frühchristliche Ärzte, welche im 3. Jahrhundert in Kleinasien viele wundersame Heilungen von Kranken vollbracht haben sollen. Aus diesem Grund gelten Cosmas und Damian auch als Schutzheilige der Kranken, der Ärzte sowie der Apotheker.

Die inmitten der historischen Altstadt von Goslar stehende kreuzförmige romanische Pfeilerbasilika wurde im Jahre 1151 erstmals urkundlich erwähnt. Vermutlich stammt der zentrale Teil des Bauwerks aber bereits aus dem 11. Jahrhundert. Besonders markant ist der bollwerkartige Westteil der Marktkirche mit den zwei ungleichen Türmen. Ursprünglich hatten beide das selbe Aussehen, doch der Nordturm brannte im Jahre 1589 aus und wurde anschließend als offene Ausführung wiederhergestellt. Dieser Nordturm ragt 66 Meter in die Höhe, der Südturm ist 60 Zentimeter kleiner. Im Nordturm befand sich einst die Türmerstube und bis zum Jahre 1904 saß dort ein Beobachtungsposten, welcher vor allem mögliche Brände in der Stadt frühzeitig erkennen sollte.

Über mehr als 200 Treppenstufen ist der Nordturm für Besucher begehbar. Von oben haben Sie einen herrlichen Rundumblick auf die gesamte Altstadt von Goslar und deren unmittelbare Umgebung. Im Turm können Sie außerdem die aus dem Jahre 1848 stammende Turmuhr besichtigen sowie die zweitgrößte Kirchenglocke Niedersachsens. Diese trägt den Namen "Johanna", wiegt mehr als 6,8 Tonnen und weist einen Durchmesser von stattlichen 2,11 Meter auf.

In der Marktkirche St. Cosmas und Damian finden Sie zahlreiche farbenprächtige Glasfenster vor. Auf diesen werden u.a. Szenen aus dem Leben und Wirken der beiden Heiligen dargestellt, welche schließlich der Christenverfolgung im Römischen Reich zum Opfer fielen. Sehenswert sind im Inneren des Gotteshauses außerdem ein von Putten getragenes Taufbecken aus Messing aus dem 16. Jahrhundert sowie ein aus dem Jahre 1659 stammender kunstvoller Hochaltar mit Szenen aus dem Ostergeschehen.

 


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