Das Breite Tor

Goslar - Das Breite Tor  
Das Breite Tor in Goslar  
Das Breite Tor war im Spätmittelalter das bedeutendste Stadttor der Bergbau- und Hansestadt Goslar. Es wurde im Jahre 1443 errichtet und in der Folgezeit zu einem Bollwerk ausgebaut, welches bereits für sich allein genommen so manche gewöhnliche Burganlage in den Schatten stellte.

Die Ausführung des Breiten Tores erfolgte als Doppeltor - vor dem noch heute vorhandenen inneren Tor stand ein äußeres Tor, welches wiederum von zwei großen Türmen flankiert wurde. Zwischen diesen beiden Toren befand sich die Kaserne für die Torwächter, ein Bauwerk, welches in unserer Zeit unter dem Namen "Werderhof" bekannt ist.

Ein Grund für den massiven Ausbau des Breiten Tores war die Tatsache, daß die zum Stadttor hinführende Straße aus der Richtung kam, in welcher sich das Territorium des Herzogs von Braunschweig-Wolfenbüttel befand. Mit diesem lag die Stadt Goslar seinerzeit im Streit. Des Weiteren war ein Stadttor generell ein Schwachpunkt in der Verteidigungsanlage einer mittelalterlichen Stadt, und Goslars Wohlstand lockte naturgemäß auch viele unliebsame Zeitgenossen an.

Im 18. hatte die Stadtmauer mitsamt ihren Toren ihre Verteidigungsfunktion vollständig eingebüßt. Wie andernorts auch wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts in Goslar ein großer Teil der Befestigungsanlagen abgetragen. Die obsolet gewordenen Bauwerke hemmten die Entwicklung der expandierenden Stadt. Diesem Abriß fielen auch das äußere Breite Tor und einer der mächtigen Türme zum Opfer. Heute stehen von der gewaltigen Anlage nur noch das innere Tor, die ehemalige Kaserne (der Werderhof) sowie der Rieslingsturm genannte nördliche Turm des äußeren Tores.

Durch das Breite Tor führt in unseren Tagen eine öffentliche Straße hindurch. Im Rahmen einer Stadtführung kann auch das Innere des Bauwerkes besichtigt werden. Die Überreste des auch heute noch immer imposanten Stadttores lassen seine einstigen Dimensionen annäherungsweise erahnen.

 


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