Die St.-Jakobi-Kirche
Einst entstand das Gotteshaus auf Betreiben des Hildesheimer Bischofs Hezilo. Dieser wollte in Goslar und damit in unmittelbarer Nähe zur weltlichen Macht des Kaisers präsent sein. Doch als freie Bürger lehnten die Einwohner von Goslar den Einfluß des Bischofs ab und stellten die Kirche unter das Patronat des heiligen Jakobus. Vermutlich wurde dieser Heilige ausgewählt, weil Goslar seit jeher eine der unzähligen Stationen auf dem Jakobsweg war. Bereits im Mittelalter pilgerten viele Bewohner der Stadt zum Grab des Apostels Jakobus des Älteren nach Santiago de Compostela, von wo sie mit neuen Eindrücken zurückkehrten.
Aus der Epoche der Romanik ist im wesentlichen nur die wenig veränderte Turmfront der Jakobikirche erhalten. Im Laufe der Zeit erfuhr das Bauwerk zahlreiche Erweiterungen und Umbauten. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erfolgte eine weitgehende Umgestaltung des Gebäudes zur spätgotischen Hallenkirche.
Die St.-Jakobi-Kirche stellte um das Jahr 1529 das Zentrum der Reformation in Goslar dar. Nach der Reformation gab es in der Stadt für einen langen Zeitraum keine katholische Kirche mehr. Beinahe drei Jahrhunderte später wies die preußische Regierung im Jahre 1803 die Kirche St. Jakobus der kleinen katholischen Gemeinde von Goslar zu. Im Jahre 1805 fand die Lesung einer ersten heiligen Messe in der Kirche statt.
Die Innenausstattung des nun wieder katholischen Gotteshauses stammte vor allem aus den im Jahre 1803 aufgelösten Klöstern Riechenberg und Grauhof. Hier fanden ein Hochaltar, die Seitenaltäre, ein Beichtstuhl, das Gestühl, der Opferstock und unzählige weitere kleinere Gegenstände einen neuen Verwendungszweck.
Auf Grund der zahlreichen Umbauten und Nutzungsänderungen findet sich heute im Inneren der St.-Jakobi-Kirche die ganze Vielfalt der Stilrichtungen wieder - von der Romanik über die Gotik und Renaissance bis hin zum Barock. Sie verschmelzen in diesem Bauwerk zu einer neuen Einheit.
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