Der Hexentanzplatz
Der Hexentanzplatz präsentiert sich in unseren Tagen als ein großflächiges Felsplateau mit umfangreicher touristischer Infrastruktur. Er liegt südlich von Thale rund 250 Meter oberhalb des Bodetales und direkt gegenüber dem etwa 50 Meter niedrigeren Roßtrappenfelsen. Die Felswand fällt vom Hexentanzplatz beinahe senkrecht in das wild-romantische Gebirgstal ab. Bei schönem Wetter können Sie von hier aus einen herrlichen Blick weit in das nördliche Harzvorland hinein genießen.
Dieser exponierte Ort zog schon in vorchristlicher Zeit das Interesse der Menschen auf sich. Auf dem Gelände sind noch heute die Reste einer germanisch-sächsischen Fluchtburg zu sehen. Das Felsplateau diente vermutlich auch als Stätte kultischer Handlungen. In der Ära der Karolinger sollen sich hier die heidnischen Ureinwohner der Region getroffen haben, um ihre von den neuen Herrschern verbotenen alten Bräuche auszuüben.
Bereits im 19. Jahrhundert wurde der Hexentanzplatz zum Ziel der Touristen. Auf dem Areal entstanden im Laufe der Zeit diverse Sehenswürdigkeiten. Zu diesen gehört u.a. die im Jahre 1901 erbaute Walpurgishalle. In dieser befindet sich ein Museum mit Gemälden zur Walpurgisnacht sowie ein altgermanischer "Opferstein".
Eine weitere Besonderheit stellt das 1903 angelegte Bergtheater dar. Diese einzigartige Naturbühne erinnert an ein Amphitheater aus dem antiken Griechenland. Das Theater bietet Platz für etwa 1.300 Besucher.
Im Südwesten des Hexentanzplatzes gibt es seit dem Jahre 1973 einen kleinen Tierpark mit zahlreichen einheimischen Tierarten. Bereits drei Jahre zuvor wurde eine Seilbahn erbaut, welche in wenigen Minuten über das Bodetal hinweg die Besucher von Thale auf das Felsareal befördert.
Während der 1990er Jahre wurde der Hexentanzplatz aufwändig umgestaltet. An zentraler Stelle errichtete man einen markanten Steinkreis aus Felsblöcken. Ein Teufel, eine Hexe und ein Dämon bevölkern seither diesen unheimlichen Ort. In geringer Entfernung baute man im Jahre 2014 ein verkehrt herum stehendes Hexenhaus als zusätzliche Sehenswürdigkeit.
Die Allwetterrodelbahn "Harzbob" ist eine weitere Attraktion auf dem Gebiet des Hexentanzplatzes. Mit bis zu 40 km/h können Sie die kurvenreiche Strecke befahren. Auf dem gesamten Gelände verteilt finden Sie außerdem die üblichen Einrichtungen eines Touristenzentrums wie z.B. Restaurants und Andenkenläden.
Von Thale bzw. vom Bodetal aus führen mehrere steile Wanderwege zum Hexentanzplatz hinauf. Erwandern läßt sich dieser sagenumwobene Ort aber auch von Friedrichsbrunn sowie von diversen anderen Ausgangspunkten entlang der Landstraße zwischen dieser Siedlung und der Stadt Thale. Direkt auf dem Hexentanzplatz befindet sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz. An manchen Tagen kommt es aber vor, daß dieser restlos belegt ist. Da macht es Sinn, das Geld lieber in Fahrkarten für die Seilbahn zu investieren.
Darüber hinaus eignet sich der Hexentanzplatz auch als guter Startpunkt für Wanderungen. Der Platz selbst bietet bereits genug Raum für eine kleinere Tour. Von hier aus erreichen Sie aber auch in kurzer Zeit interessante Aussichtspunkte auf das Bodetal wie z.B. die Prinzensicht sowie in Richtung Süden den malerischen Ochsensumpfteich.
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Weitere Informationen zum Hexentanzplatz:
Anreise zum Hexentanzplatz
| Das Harzer Bergtheater
| Die Allwetterrodelbahn "Harzbob"
| Der Tierpark auf dem Hexentanzplatz
| Der Sachsenwall
| Die Walpurgishalle
| Bilder vom Hexentanzplatz
In der näheren Umgebung befinden sich:
Thale
| Das Bodetal
| Die Rosstrappe
| Der Erlebnispark Bodetal
| Der Glockenstein
| Die La Viereshöhe
| Der Ochsensumpfteich
| Die Prinzensicht
Mehr Informationen:
Die Walpurgisnacht
| Der Brocken
| Die Roßtrappen-Sage
extra: Das Hexenpuzzle | Das Hexen-Einmaleins
HARZLIFE.TV-Video:
Winternacht auf dem Hexentanzplatz
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