Das wild-romantische Bodetal

Das Bodetal bei Thale  
Blick von der Roßtrappe in das Bodetal  
Das Bodetal erstreckt sich vom Zusammenfluß von Warmer und Kalter Bode bei Königshütte bis nach Thale, wo der reißende Gebirgsfluß den Harz verläßt. Der schönste und atemberaubendste Teil dieses wild-romantischen und sagenumwobenen Felsentals befindet sich zwischen den Orten Treseburg und Thale. Eine Wanderung durch diesen etwa 9 Kilometer langen Abschnitt des Bodetals zählt zu den Höhepunkten eines jeden Harzbesuches. Hier ragen einige Felsen fast senkrecht bis zu 230 Meter in die Höhe. Die tiefste Stelle der eindrucksvollen Felsenschlucht liegt am Ausgang des Bodetals zwischen den Granitfelsen der Roßtrappe und des Hexentanzplatzes.

Das Bodetal zwischen Treseburg und Thale ist eines der ältesten Naturschutzgebiete in Deutschland. Es wurde in seiner Gesamtheit im Jahre 1937 unter Naturschutz gestellt, nachdem die rechte - preußische - Seite des Tals bereits schon einige Zeit vorher diesen Schutzstatus erhalten hatte. Mit einer Fläche von etwa 474 Hektar gehört das Naturschutzgebiet Bodetal außerdem zu den größten in Sachsen-Anhalt.

Besonders in seinen unzugänglichen Seitentälern ist das Bodetal ein für mitteleuropäische Maßstäbe beinahe idealer Lebens- und Rückzugsraum für viele seltene Pflanzen- und Tierarten. Hier wächst außerdem ein artenreicher Mischwald mit einer Vielzahl einheimischer Bäume. Des Weiteren verfügt das schluchtartige Tal über sein eigenes Mikroklima. Die Durchschnittstemperatur liegt hier etwa 1,5 Grad niedriger als in den umgebenden Gebirgsregionen. Dazu kann das tief in den Fels eingeschnittene Flußtal mit einer geringfügig höheren Niederschlagsmenge aufwarten. Der Aufenthalt im Bodetal ist daher besonders an heißen Sommertagen sehr angenehm.

Erst um das Jahr 1820 wurden im Bodetal die ersten Wanderwege angelegt. Vorher war dieses gewaltige Felsental praktisch unpassierbare Wildnis. Abseits der Wege hat sich daran bis heute wenig geändert, so daß sich dieser Teil des Tals der Bode seinen ursprünglichen Charakter weitestgehend bewahren konnte.

Das Wandern durch das Bodetal ist nur auf den ausgeschilderten Wanderwegen möglich. Ein Verlassen des Weges wäre wegen der Geländeeigenschaften nicht nur sehr gefährlich, sondern würde auch die unter Schutz stehenden Pflanzen und Tiere stören.

Im Bodetal wandeln Sie - wie so oft im Harz - auf den Spuren von Johann Wolfgang von Goethe. Zweimal suchte der "Dichterfürst" das von ihm so bezeichnete "gewaltigste Felsental nördlich der Alpen" auf. Durch das Tal der Bode zwischen Königshütte und Thale führt obendrein ein beachtlicher Streckenabschnitt des "Harzer Hexenstieges".

Besondere Wegpunkte auf der Wanderroute durch das Bodetal sind u.a. der Goethefelsen, der sagenumwobene Kronensumpf, die Teufelsbrücke und der Bodekessel. Auf den Felsen über dem Tal der Bode gibt es zahlreiche Aussichtspunkte, von denen aus sich ein einzigartiger Blick in die Tiefe bietet. Zu empfehlen sind hier u.a. die Roßtrappe, der Hexentanzplatz, der Herzogsblick, der Wilhelmsblick, die La Viereshöhe und die Prinzensicht.


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»»  Lesen Sie hier die Auswertung einer im Februar 2012 durchgeführten Umfrage zum Naturschutz und Tourismus im Harz.

Weitere Informationen:
Bilder vom Bodetal | Die Bode | Königshütte | Der Wilhelmsblick | Der Herzogsblick | Der Bodekessel | Die Prinzensicht | Die La Viereshöhe | Der Harzer Hexenstieg | Die Roßtrappen-Sage | Die Sage vom Siebenbrüderfelsen | Auf den Spuren von Johann Wolfgang von Goethe durch den Harz

HARZLIFE.TV-Video:
Eine Wanderung durch das wild-romantische Bodetal zum Bodekessel

In der näheren Umgebung befinden sich:
Der Hexentanzplatz | Die Rosstrappe | Thale | Treseburg | Der Erlebnispark Bodetal | Der Kletterwald | Das Schau-Wasserkraftwerk im Bodetal

Weitere Wander-Informationen:
Von Treseburg nach Thale - Eine Wanderung durch das untere Bodetal | Wandern im Harz

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