Das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld
Das Oberharzer Bergwerksmuseum selbst blickt ebenfalls auf eine langjährige Geschichte zurück. Seine Anfänge reichen bis zum Jahre 1884, als auf Veranlassung des damaligen Berghauptmannes eine Sammlung montanhistorischer Gerätschaften aufgebaut wurde. Im Jahre 1892 öffnete das Museum seine Pforten für die Öffentlichkeit und seit 1928 befinden sich die Ausstellungsräume am heutigen Standort. Damit gehört das Oberharzer Bergwerksmuseum zu den ältesten Museen im Harz zum Thema Bergbau und Regionalgeschichte.
Im Hauptgebäude findet der Besucher eine umfangreiche Sammlung vieler originaler Geräte wie Werkzeuge und Grubenlampen, aber auch andere zeitgenössische Gegenstände wie Kleidungsstücke und Möbel sowie im Oberharz geprägte Münzen. All diese Exponate stammen aus dem Alltagsleben der einfachen Bergleute sowie der Beamten der Bergwerksgesellschaften.
Auf dem anschließenden Freigelände gibt es zahlreiche originale Grubenanlagen zu sehen. Dies sind u.a. eine Radstube, ein Pochwerk, ein Pferdegaipel und eine Bergschmiede, welche alle einstmals für den Bergbaubetrieb verwendet und nach ihrer Außerdienststellung demontiert und auf dem Museumsareal wieder aufgebaut wurden.
Individuell oder im Rahmen einer Führung können Sie außerdem das Schaubergwerk erkunden. Dieses stellt einen wirklichkeitsgetreuen Nachbau einer Harzer Erzgrube dar und entstand aus verschiedenen originalen Bauteilen aus alten Bergwerksanlagen.
Darüber hinaus verfügt das Oberharzer Bergwerksmuseum noch über mehrere über das Stadtgebiet verteilte Außenstellen. Zu diesen gehören der Ottiliae-Schacht, der Schacht Kaiser Wilhelm II., die Rosenhöfer Radstube sowie die Dorotheer Rösche. Alle diese montanhistorischen Objekte sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Im Ottiliae-Schacht finden Sie u.a. das älteste erhaltene eiserne Fördergerüst Deutschlands vor. Es verfügt über eine immer noch funktionierende Fördermaschine. Des Weiteren gibt es an diesem Standort eine Ausstellung zur Entwicklung vom Wasserrad hin zur elektrischen Förderanlage. Bereits ein besonderes Erlebnis stellt schon die Fahrt zum Ottiliae-Schacht dar, welche mit der schmalspurigen historischen Tagesförderbahn erfolgt. Der Startpunkt befindet sich direkt neben dem "Alten Bahnhof", der markanten Haltestelle der ehemaligen Innerstetalbahn.
Rund um den Schacht Kaiser Wilhelm II. erwarten Sie u.a. die Nachbildungen von zwei Wasserrädern in originaler Größe und ein Fördergerüst. Besichtigen können Sie hier außerdem die Maschinenhalle mit der Fördermaschine sowie eine Ausstellung zum Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal.
Einen Hauch von Abenteuer vermittelt der Abstieg über Treppen und Leitern in die 24 Meter unter der Erdoberfläche gelegene Radstube der einstigen Grube Thurm Rosenhof. Der kleine Ausflug in diese Stätte des Altbergbaus ist lediglich während der Zeit von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen und nur im Rahmen einer Führung möglich.
Etwas Mut gehört dazu, wenn Sie an einer untertägigen Wanderung durch die Dorotheer Rösche teilnehmen möchten. Mit Stiefeln, Helm und Geleucht erkunden Sie einen mehrere hundert Meter langen Abschnitt des zur ehemaligen Grube Dorothea gehörenden Wasserlaufes. Dieses besondere Erlebnis wird nur im Sommerhalbjahr und ebenfalls nur im Rahmen einer Führung angeboten. Obendrein ist eine vorherige Anmeldung im Bergwerksmuseum erforderlich.
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Weitere Informationen:
Übersicht über die Harzer Bergbaumuseen
| Erläuterung von Begriffen rund um den Harzer Bergbau
| Der Ottiliae-Schacht
| Der Schacht Kaiser Wilhelm II.
| Die Radstube der Grube Thurm Rosenhof
| Das Oberharzer Wasserregal
| Clausthal-Zellerfeld
| Der Stadtplan von Clausthal-Zellerfeld
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