Die Bastion Ludwigsburg
Das Ende des 17. Jahrhunderts von den Preußen erbaute Bollwerk diente dem Schutz der Burg Regenstein vor Angriffen aus Richtung Westen und Norden. Große Teile der Befestigungsanlage wurden aus dem weichen Sandstein herausgearbeitet. Den zentralen Teil der Bastion umgab ein mehr als fünf Meter tiefer künstlicher Graben.
Die Mauern der kleinen Festungsanlage errichtete man unmittelbar auf dem Fels. Einige wenige Überreste davon sind noch heute zu sehen. Vom direkt unterhalb der Ludwigsburg gelegenen Grünen Hof führte eine Steintreppe zur Bastion hinauf. Relikte dieses Zugangs haben die Zeiten überdauert und können somit von Ihnen besichtigt werden.
Auf dem eingeebneten Plateau der Ludwigsburg sollen einst mehrere kleinkalibrige Kanonen stationiert gewesen sein. Das Areal wurde außerdem von einer steinerner Brüstung umgeben. Unterhalb der Bastion befanden sich nordwestlich noch weitere vorgelagerte Erdwerke. Im Winterhalbjahr können Sie diese auffälligen Geländeformationen recht gut erkennen. Der verfügbare Raum fand somit eine fast vollständige Nutzung für Defensivbauten verschiedenster Art.
Die exponierte Position der Ludwigsburg mitsamt vorgelagerter Schanzen ermöglichte es den Verteidigern, angreifende Gegner aus verschiedenen Richtungen zu beobachten und zu bekämpfen. Ein angrenzender sog. "gedeckter Gang" diente zudem der Versorgung und der Kommunikation mit den Besatzungen der Erdwerke und stellte eine weitere Verteidigungslinie dar.
Das von Menschenhand geglättete Plateau der Ludwigsburg hat eine Länge von etwa 25 Meter und eine Breite von rund 12 Meter. Es ist in unseren Tagen über eine hölzerne Brücke erreichbar. Vom Standort der Bastion bietet sich Ihnen ein schöner Blick zur Burgruine, welche von hier aus mit einem Scheinwerfer bei Dunkelheit angestrahlt werden kann. Auf dem jederzeit frei zugänglichen Gelände steht obendrein eine Sitzbank, welche zu einer kleinen Pause einlädt.
Die einstige preußische Bastion lässt sich nur zu Fuß erreichen. Von der nördlich des Regensteins verlaufenden Alten Heerstraße führt unterhalb der Burgruine nahe des im Jahre 1848 aufgestellten Grenzsteins Nr. 233 ein Weg zu dem kleinen Festungswerk hinauf. Alternativ gelangen Sie über den am Parkplatz der Burgruine beginnenden "Raubgrafenweg" ebenfalls zu den Resten der Ludwigsburg. Der Raubgrafenweg ist leider auf den Wegweisern nicht unter dieser Bezeichnung aufgeführt. Folgen Sie daher dem Fußweg in Richtung Sandhöhlen. Beide genannten Routen sind nicht barrierefrei.
Weitere Informationen:
Bilder von der Bastion Ludwigsburg
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