Das Grenzdenkmal bei Wülperode
Zum Grenzdenkmal gehören u.a. eine Fahrzeugsperre in Form eines mit Betonplatten verstärkten Grabens, ein 65 Meter langes Reststück eines stabilen Streckmetallzaunes und die Nachbildung einer Grenzsäule. Ergänzt werden die historischen Fragmente durch mehrere Informationstafeln mit Darstellungen der einstigen Grenzsperren sowie Geschichten rund um die Grenze bei Wiedelah.
Die stark mit Vegetation bewachsenen Überreste der Sperranlagen wurden im Jahre 2015 wieder für die Öffentlichkeit hergerichtet. Dies geschah durch Pflege- und Reparaturarbeiten im Rahmen eines Geschichtsunterrichtsprojektes des Fallstein-Gymnasiums im nahen Osterwieck. Im November 2016 erhielt diese Schule die Patenschaft über den Grenzzaun und den Sperrgraben für Kraftfahrzeuge. Des Weiteren erfolgte zeitgleich eine offizielle Einstufung der Bauten als Denkmal durch das zuständige Landesamt in Sachsen-Anhalt. Eine derartige Schulpatenschaft für ein Relikt der DDR-Grenzanlagen ist in Deutschland einzigartig.
Doch die Erinnerung an die einstige tödliche Trennlinie aus der Ära des Kalten Krieges gefällt nicht allen Menschen. In der Nacht zum 9. November 2019 - dem 30. Jahrestag der Maueröffnung - gab es einen politisch motivierten Anschlag auf die Gedenkstätte. Die zerstörten Informationstafeln wurden in der Folgezeit jedoch schnell instand gesetzt und geben seither allen Interessierten wieder Auskunft über die Grenzanlagen.
Wenn Sie in der Gegend rund um Wiedelah und Schladen unterwegs sind - z.B. auf dem nahen Harzer Grenzweg - oder vielleicht sogar die betreffende Landstraße nutzen, sollten Sie dem Grenzdenkmal einen kleinen Besuch abstatten. An der Straße befinden sich auf der Höhe der historischen Anlage in beiden Fahrtrichtungen Parkbuchten für jeweils zwei bis drei Fahrzeuge. Es lohnt sich jedenfalls, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um die hier versammelten stummen Zeugen deutscher Geschichte zu besichtigen.
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Weitere Informationen:
Osterwieck
| Wiedelah
| Der Harzer Grenzweg
In der näheren Umgebung befinden sich:
Die Oker
| Der Wiedelaher See
| Die Wasserburg Wiedelah
| Das Kloster Wöltingerode
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