Der Wiedelaher See

Blick auf den Wiedelaher See
Blick vom Wanderweg auf den Wiedelaher See
Der Wiedelaher See ist ein durch menschliche Tätigkeit entstandenes Gewässer im nördlichen Harzvorland. Er liegt zwischen Wiedelah und Wülperode westlich des Eckergrabens und östlich der Oker.

Ende der 1960er Jahre begann man am Standort des heutigen Wiedelaher Sees mit dem Kiesabbau. Nach der Erschöpfung der Lagerstätte erfolgte im Jahre 1987 die Schließung des Kieswerkes. Der Nordrand des Tagesbaus reichte bis auf wenige Meter an die damalige innerdeutsche Grenze heran. Bereits während der aktiven Phase des Kiesabbaus füllte sich das entstehende Tagebaurestloch mit Grundwasser.

Auf Grund seiner Entstehungsgeschichte weist der Wiedelaher See eine annähernd rechteckige Grundfläche auf. Die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Längsseiten sind etwa 600 Meter lang und die entsprechenden Querseiten rund 500 Meter. Das Gewässer bedeckt eine Gesamtfläche von ungefähr 30 Hektar.

Recht zentral im Wiedelaher See befindet sich eine dicht bewaldete Insel mit einer Länge von bis zu 220 Meter und einer maximalen Breite von rund 120 Meter. Das Westufer ist im Unterschied zu den übrigen Uferbereichen deutlich stukturierter und verfügt über Buchten und Halbinseln.

Am Westufer gibt es einen dichten Waldbestand, während an den drei anderen Seiten das Ufer von einem schmalen Streifen Vegetation - bestehend aus Bäumen und großen Büschen - gesäumt wird. Jenseits dieser Grünstreifen verläuft jeweils ein Wanderweg. Der Weg am Ostufer stellt ein Teilstück des Harzer Grenzweges dar und gehört somit auch zu dem überregionalen Projekt "Grünes Band Deutschland". An der Landstraße, welche nahe der nordwestlichen Ecke des Wiedelaher Sees entlang führt, befindet sich ein sehenswertes Grenzdenkmal mit originalen Relikten der Grenzbefestigungsanlagen der DDR.

Im Laufe der Jahre siedelten sich hauptsächlich in den Uferbereichen des nährstoffreichen Wiedelaher Sees zahlreiche seltene Tiere an. Er entwickelte sich vor allem zu einem Refugium für zahlreiche geschützte Vogelarten. Aus diesem Grund gliederte man das Gewässer in das "Naturschutzgebiet Oker- und Eckertal" ein. Der nordwestliche Seeabschnitt mit seinen Buchten einschließlich der Insel wurde außerdem zum FFH-Gebiet erklärt. Innerhalb der Schutzgebiete gilt somit auch am Wiedelaher See das übliche Wegegebot. Das bedeutet auch, dass in dem Gewässer das Baden nicht erlaubt ist.

Um den Wiedelaher See führt ein schöner Rundwanderweg herum. Die Wegabschnitte am Süd-, Ost- und Nordufer bieten zahlreiche malerische Ausblicke auf das Gewässer. Im Westen gehen Sie den Weg am Ufer der Oker entlang, welcher westlich der Straße und etwa 200 Meter vom Seeufer entfernt verläuft. Auf diesem ungefähr 2500 Meter langen Rundweg kommen Sie auch an dem bereits erwähnten Grenzdenkmal vorbei.


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Weitere Informationen:
Die Oker | Wiedelah | Der Harzer Grenzweg | Das Grenzdenkmal

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