Die Oker

Die Oker im Harz
Die Oker auf ihrem Weg durch das untere Okertal
Die Oker gehört auf Grund der von ihr durchflossenen malerischen und romantischen Gebirgslandschaft mit den dunklen Wäldern und den steil aufragenden Felsklippen zu den bekanntesten Flüssen des Harzes. Der Gebirgsfluß, welcher über weite Strecken im Harz seinen ursprünglichen wilden Charakter zumindest dem Anschein nach bewahren konnte, entsteht in der ehemals freien Bergstadt Altenau durch den Zusammenfluß von Großer und Kleiner Oker.

Der längere und wasserreichere dieser beiden Quellbäche ist die Große Oker. Diese entspringt in den Höhenlagen des Bruchbergmassivs auf ca. 910 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Sie fließt südlich an der markanten Felsklippe Okerstein vorbei, speist anschließend den Dammgraben und wendet sich dann nach Norden in Richtung der ehemaligen Bergarbeitersiedlung Altenau.

Nördlich des Naturdenkmals Okerstein befindet sich auf etwa 730 Metern Höhe die Quelle der Kleinen Oker. Oberhalb von Altenau wird ihr Wasser im Okerteich erstmals angestaut. Östlich der Kleinen Oker fließt die Altenau, welche verschiedene weitere Quellbäche aufnimmt, der gleichnamigen Bergstadt zu. Die Altenau mündet nur wenige dutzend Meter nach der Vereinigung von Großer und Kleiner Oker in die Oker ein.

Nach der Verschmelzung dieser drei Gebirgsbäche fließt die Oker durch Altenau weiter nach Norden und nimmt vor ihrer Einmündung in die Vorsperre des Okerstausees noch den Gerlachsbach, das "Schwarze Wasser" sowie diverse weitere kleine namenlose Zuflüsse auf. Aus der Vorsperre gelangt das Okerwasser direkt in den Stausee der Hauptsperre. Diese Talsperre gehört zu den größten im Harzgebiet und dient hauptsächlich dem Hochwasserschutz und der Energieerzeugung.

In der Okertalsperre vereint sich das Wasser der Oker mit dem zahlreicher weiterer Gebirgsbäche, u.a. der Kalbe, der Großen Hune, der Lange und der Großen Bramke. Der Okerstausee ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt, weil er - inmitten einer reizvollen Landschaft gelegen - für zahlreiche Freizeitaktivitäten genutzt werden darf.

Unterhalb der Staumauer der Okertalsperre passiert der Gebirgsfluß das "kleinste Königreich der Welt", bei welchem auch die Romke nach einem beinahe 70 Meter tiefen Sturz über die steilen Felswände in die Oker einmündet. Der Flußlauf hat sich in diesem Bereich im Laufe von Jahrmillionen tief in das harte Granitgestein eingeschnitten, was dem Okertal an dieser Stelle bis hin zum nördlichen Harzrand seinen unverwechselbaren wild-romantischen Charakter verleiht. Mit dem Ausgleichsbecken des Wasserkraftwerks Romkerhalle befindet sich hier außerdem direkt neben der Bundesstraße 498 eine letzte kleine Staustufe der Oker.

Am Ausgang des Okertals verläßt die Oker mit der Durchquerung der gleichnamigen Siedlung, welche heute ein Stadtteil von Goslar ist, den Harz in nordöstlicher Richtung. Im nördlichen Harzvorland münden nochmals zahlreiche bedeutende, im Harz entspringende Flüsse in die Oker ein. Zu diesen gehören u.a. die Abzucht, die Radau, die Ecker und die Ilse.

Die Oker passiert auf ihrem weiteren Weg u.a. die Orte Vienenburg, Schladen, Wolfenbüttel und Braunschweig. Etwa 30 Kilometer nordwestlich dieser Großstadt mündet die Oker nach etwas mehr als 100 Kilometern bei Müden in die Aller. Das Wasser hat dabei von der Quelle der Großen Oker am Bruchberg bis zur Einmündung in diesen bedeutenden Weserzufluß einen Höhenunterschied von rund 860 Metern überwunden.

Vom Naturdenkmal Okerstein bis zum Ausgang des Okertals bei Oker wird der gesamte Flußlauf ohne Unterbrechung durch meist sehr gut ausgebaute Wanderwege erschlossen. Entlang dieser Strecke gibt es eine große Anzahl natürlicher sowie von Menschenhand erschaffener Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Ein Teil des Weges - z.B. am Ostufer des Okerstausees - ist obendrein weitestgehend barrierefrei. Zwischen den Orten Altenau und Oker gibt es zudem zahlreiche Parkplätze, an welchen Sie Ihre Wanderung beginnen oder enden lassen können.

 


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