Auf dem Acker
Weite Flächen im Kammbereich des Ackers werden von einem Hochmoor bedeckt. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein wurde hier Torf abgebaut. Heute ist dieses ohnehin unwegsame Moorgebiet aus Naturschutzgründen fast vollständig für Besucher gesperrt.
Der Höhenrücken "Auf dem Acker" besteht aus dem sogenannten Acker-Bruchberg-Quarzit. Dies ist ein weiß-graues und sehr hartes Material. Durch diese große Gesteinshärte widerstand der Acker wesentlich besser der Verwitterung als seine Umgebung und erlangte so seine heutige herausragende Stellung. Aus diesem Grund bildet die Hochfläche des Ackers für die meist aus Westen kommenden Wolken eine erste Barriere.
Die Folgen der exponierten Lage des Ackers sind eine hohe Niederschlagsmenge von rund 1500 Millimeter pro Jahr sowie ein sehr rauhes Klima mit einer Jahres-Durchschnittstemperatur von lediglich vier Grad Celsius in der Gipfelregion dieses Berges. Das Wetter und der nährstoffarme Boden bieten nur der Fichte gute Lebensbedingungen, welche daher die vorherrschende Baumart auf dem Acker ist. Vor allem in den Höhenlagen wurde in den 1960er und 1970er Jahren durch die Luftverschmutzung der Baumbestand arg in Mitleidenschaft gezogen. Die um die Jahrtausendwende noch in großen Teilen kahle Hochfläche wurde inzwischen aber wieder aufgeforstet. Auf dem Acker finden Sie heute einen sehr jungen und gesunden Fichtenbestand vor.
Der Höhenzug "Auf dem Acker" ist ein sehr schönes Wandergebiet mit vielen interessanten Ausblicken auf die umliegenden Harzberge. Zu den beliebtesten Ausflugszielen zählen die Hanskühnenburgklippe und die nahegelegene bewirtschaftete Wanderbaude Hanskühnenburg. Vom Aussichtsturm der Hanskühnenburgbaude haben Sie bei schönem Wetter einen herrlichen Rundblick auf die gesamte Umgebung bis hinein in das Harzvorland.
Im Winter wird der Acker zu einem Skilanglauf-Gebiet. Hier gibt es zahlreiche gespurte Loipen mit wenig Gefälle. Dadurch sind diese auch ideal für Anfänger geeignet. Die kalte Jahreszeit kann auf dem Acker bis zu sechs Monate andauern.
Das Antlitz des Höhenzuges Acker wird außerdem von zahlreichen markanten Felsklippen geprägt, welche sich aus dem meist sanften Geländeverlauf deutlich herausheben. Diese Felsen bestehen ebenfalls aus dem erwähnten sehr widerstandsfähigen Quarzit-Gestein. Zu den bedeutendsten dieser Felsformationen gehören der Hanskühnenburgfelsen, die Hanskühnenburgklippe, die Goldenkerklippe, die Hammersteinklippen, der Sösestein, die Mönchskappenklippen, die Seilerklippe, die Kanapeeklippe, die Sophienklippe, die Spießerklippe und die Stollenklippe.
Nicht vollständig geklärt ist die Herkunft des Namens Acker. Mit einer eventuellen landwirtschaftlichen Nutzung steht der unwirtliche Höhenzug ganz offensichtlich in keinerlei Zusammenhang. Möglicherweise rührt die Bezeichnung vom lateinische Wort "Agger" her, welches einen für Schutzzwecke errichteten Erdwall bezeichnet. Auch der mittelhochdeutsche Begriff "Agger" mit ähnlicher Bedeutung kommt als Namensgeber in Frage. Eine entsprechende, an einen Wall erinnernde Form kann der langgezogene Höhenzug jedenfalls aufweisen.
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Weitere Informationen:
Die Hanskühnenburg
| Der Hanskühnenburgfelsen
| Die Hanskühnenburgklippe
| Der Sösestein
| Die Hammersteinklippen
| Die Goldenkerklippe
| Die Mönchskappenklippen
| Der Nationalpark Harz
| Der Bruchberg
| Wandertipp: Eine Wanderung auf dem "Acker" zur Hanskühnenburg
| Panoramabilder vom "Acker"
| Berge im Harz
In der näheren Umgebung befinden sich:
Lonau
| Osterode
| St. Andreasberg
| Sieber
| Herzberg
| Der Morgenbrodstaler Graben
| Riefensbeek-Kamschlacken
| Die Sösetalsperre
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