Das Kreuz des Deutschen Ostens

Mahnmal des Friedens: Das Kreuz des Deutschen Ostens
Das Kreuz des Deutschen Ostens bei Bad Harzburg
An den Uhlenklippen südöstlich von Bad Harzburg steht im Nationalpark Harz in einer Höhe von 555 Metern über dem Meeresspiegel das "Kreuz des Deutschen Ostens". Dieses Gedenkkreuz ist ein beliebtes Wanderziel und soll Mahnung und Erinnerung an die Leiden der nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschen sein. Von dieser Vertreibung waren etwa 20 Millionen Menschen betroffen, von denen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ungefähr 2,8 Millionen die Deportation nicht überlebten.

Das "Kreuz des Deutschen Ostens" wurde am 15. September 2000 mit Hilfe eines Kranes aufgerichtet und 15 Tage später eingeweiht. Die Konstruktion aus Douglasienholz und Edelstahl ist sechs Tonnen schwer, 17,75 Meter hoch und 6,30 Meter breit. Dieses Kreuz wurde aus privaten Spendengeldern finanziert, vor allem von Menschen, welche ihre Heimat im Osten nach dem Zweiten Weltkrieg verloren hatten.

Heute sieht der Wanderer bereits das zweite Kreuz an dieser Stelle. Das vorherige alte Holzkreuz aus dem Jahre 1950 stürzte am 4. März 1998 in einem orkanartigen Sturm um. Nach 48 Jahren an exponierter Stelle im rauhen Harzklima und einem glimpflich überstandenen Brandanschlag im Jahre 1985 war dieses einst in Anwesenheit des damaligen Regierenden Bürgermeisters von Berlin - Ernst Reuter - eingeweihte Holzkreuz altersschwach geworden. Eine Tafel am neuen Kreuz des Deutschen Ostens erinnert an dieses erste Kreuz und mahnt gleichzeitig zu Frieden und Versöhnung und zur Ablehnung jedweder Form von Gewaltherrschaft.

Im Jahre 1962 wurden von den betroffenen Menschen zur Erinnerung an die verlorene Heimat zehn Granitsteine im Halbkreis um das Mahnmal herum errichtet. Auf diesen massiven Steinen sind die Wappen von 10 Regionen im ehemaligen Ostteil des Deutschen Reiches sowie aus weiteren deutschen Siedlungsgebieten außerhalb der deutschen Landesgrenzen zu sehen.

Das Kreuz des Deutschen Ostens läßt sich von Bad Harzburg aus gut erwandern. Vom Fuße des Kreuzes haben Sie eine schöne Aussicht auf weite Teile der Stadt und auf das umgebende nördliche Harzvorland. Die kürzeste Route führt über einen rund drei Kilometer langen Weg, welcher an der Ruine der Harzburg beginnt.


Anzeige:

 Immer ein Ziel vor den Augen: 111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss

Weitere Informationen:
Bilder vom Kreuz des Deutschen Ostens | Der Gedenkstein für die Heimatvertriebenen in Goslar | Wandertipp: Rundwanderung Bad Harzburg - Großer Burgberg - Ostlandkreuz - Rabenklippe - Molkenhaus

In der näheren Umgebung befinden sich:
Die Burgruine Ahlsburg | Der Antoniusplatz | Bad Harzburg | Der Besinnungsweg | Die Eckertalsperre | Ilsenburg | Das Ilsetal | Die Ruine der Harzburg | Das Molkenhaus | Die Rabenklippe | Der Radaufall | Der Sachsenbrunnen | Die Säperstelle | Stapelburg

Anzeige:

 Damit Ihr Aufenthalt im Harz ein voller Erfolg wird: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

HomeInhaltsverzeichnisImpressum • Foto: fm