Der Naturkundlich-Geologische Lehrpfad bei Hasserode

Der Naturkundlich-geologische Lehrpfad Hasserode
Ein rekonstruiertes Kunstrad mit seiner Verbindung zum Feldgestänge am Rande des Naturkundlich-Geologischen Lehrpfades
Vermutlich etwa seit dem 14. Jahrhundert wurde in den Harzbergen südwestlich von Hasserode Bergbau betrieben. Das Hasseröder Revier umfaßte die drei Täler Thumkuhlental, Drängetal und Holtemmetal. Mit diversen Unterbrechungen förderten hier die Bergleute vor allem Kobalt-, Kupfer-, Nickel- und Bleierze. Die Erzadern waren allerdings nur wenig ergiebig und die mühevolle Tätigkeit der Bergarbeiter daher zu keiner Zeit von nennenswertem wirtschaftlichen Erfolg gekrönt.

Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte im Thumkuhlental ein letzter Versuch, dem Berg einen Gewinn abzutrotzen. Die zugehörige Grube trug den Namen "Aufgeklärtes Glück" und nahm 1786 ihren Betrieb auf. Nicht zuletzt wegen eines verheerendes Unwetters im Jahre 1795, welches hohe Reparaturkosten zur Folge hatte, sowie einer Brandkatastrophe acht Jahre später mußte im Jahre 1804 auch dieses Bergwerk schließen.

Die verbliebenen Relikte der einstigen Bergbauarbeiten im Hasseröder Revier können Sie heute während einer Wanderung auf dem Naturkundlich-Geologischen Lehrpfad besichtigen. Stationen auf diesem etwa sieben Kilometer langen Rundweg sind u.a. der Bahnhof von Hasserode, der Bahnhof "Steinerne Renne", das Wasserkraftwerk an der Holtemme und die ehemalige Grube "König Friedrich". Des weiteren kommen Sie auf dem Lehrpfad an dem bereits erwähnten ehemaligen Bergwerk "Aufgeklärtes Glück" und seinem Stollenmundloch vorbei.

In der Nähe befindet sich ein rekonstruiertes und funktionstüchtiges Kunstrad mit rund 40 Meter langem Feldgestänge, welches eine Pumpe antreibt. Diese fördert aus einem 70 Meter tiefen ehemaligen Erkundungsschacht der Wismut AG Wasser ans Tageslicht. Die durch diese nach historischem Vorbild um die Jahrtausendwende errichteten Anlage erbrachte Leistung beträgt etwa 1PS.

Auf dem Naturkundlich-Geologischen Lehrpfad sehen Sie außerdem eine Präsentation von diversen Bohrgeräten, Bohrlöchern und Bohrkernen. Nahe der Landstraße in Richtung Drei Annen Hohne treffen Sie auf das Lossendenkmal. Dieses erinnert an einen bedeutenden Geologen, welcher sich im 19. Jahrhundert um die geologische Kartierung der Harzregion verdient gemacht hat. Auf verschiedenen Informationstafeln am Wegesrand erfahren Sie darüber hinaus viel Wissenswertes rund um den Bergbau im Harz.

Der Naturkundlich-Geologische Lehrpfad folgt auf weiten Strecken dem Weg neben dem Gleis der Harzquerbahn. Für die Wanderung bieten sich als gute Ausgangs- und Endpunkte die beiden bereits genannten Bahnhöfe sowie der Parkplatz am Lossendenkmal an.

 


Weitere Informationen:
Drei Annen Hohne | Die Harzquerbahn | Das Lossendenkmal | Die ehemalige Verladestelle Thumkuhlental | Die ehemalige Erzgrube "König Friedrich" | Wernigerode | Erläuterung von Begriffen rund um den Harzer Bergbau | Der Geologisch-Bergbauhistorische Wanderweg bei St. Andreasberg | Eine Wanderung durch das Thumkuhlental zum Ottofelsen und zur Steinernen Renne | Wandern im Harz

In der näheren Umgebung befinden sich:
Der Armeleuteberg | Der Bahnhof "Hasserode" | Das ehemalige Kloster Himmelpforten | Der Ottofelsen | Der Steinbergkopf | Die Steinerne Renne | Das Wasserkraftwerk "Steinerne Renne"

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