Die Wüstung Bernecke
Bernecke wurde im Jahre 1341 erstmals urkundlich erwähnt. Die erhaltenen Fragmente des Gotteshauses lassen aber die Vermutung zu, daß die Siedlung schon einige Zeit vorher bestanden haben muß. Auf Grund seiner Bauweise im Stil der Romanik wird das Gebäude von Experten in das 12. Jahrhundert datiert. Die Kirche weist neben romanischen aber auch frühgotische Elemente auf.
Wahrscheinlich entstand die Siedlung Bernecke auf durch Waldrodung urbar gemachtem Land. Zum Ort gehörte einstmals auch ein Teich, welcher noch bis in das 17. Jahrhundert hinein genutzt wurde. Dieses künstlich angelegte Gewässer ist in unseren Tagen aber verlandet.
Der Ort mitsamt seiner dem Heiligen Andreas geweihten Kirche fiel vermutlich im Jahre 1437 kriegerischen Auseinandersetzungen zum Opfer. Zu dieser Zeit suchte der Halberstädter Bischof Burghard die Gegend mit Raubzügen heim. Dabei brannten seine Truppen wahrscheinlich auch die Siedlung Bernecke nieder. Nach der Zerstörung ihres Heimatortes verließen die Menschen das Dorf und zogen vermutlich in das nahe Uftrungen.
Ende des 15. Jahrhunderts wurde das Areal des Dorfes von Chronisten als wüst eingestuft. Die letzte Erwähnung der St.-Andreas-Kirche stammt aus dem Jahre 1505. Das Bauwerk wurde seinerzeit als Pfarrkirche genannt, welche zum Ort Berga zugehörig war. Ob das kleine Gotteshaus bzw. dessen Ruine damals aber noch für religiöse Zwecke Verwendung fand, wurde allerdings nicht überliefert.
Die Wüstung Bernecke stellt ein interessantes Wanderziel im südlichen Harzvorland zwischen den Ortschaften Uftrungen und Rosperwenda dar. Sie erreichen den historischen Ort am besten aus der Ortslage Uftrungen heraus, von einem Abzweig des Karstwanderweges oder vom "Uftrunger Zoll". Vom letztgenannten Ausgangspunkt müssen Sie den Weg in Richtung Osten bzw. Südosten einschlagen. Die Kirchenruine befindet sich auf einer linksseitigen Anhöhe am Waldrand in etwa einem Kilometer Entfernung.
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Weitere Informationen:
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