Abbenrode

Abbenrode
Die St.-Andreas-Kirche in Abbenrode
Abbenrode ist eine Siedlung im nördlichen Harzvorland. Sie liegt am östlichen Ufer der Ecker und hat etwa 900 Einwohner. Nordöstlich des Ortes befindet sich in geringer Entfernung ein Anschluß an die Autobahn 36. Südlich von Abbenrode erstreckt sich der Schimmerwald, ein nördlich aus dem Harzgebirge herausragender dicht bewaldeter Höhenzug.

Die Legende berichtet, dass das Gebiet des späteren Ortes Abbenrode im Jahre 964 von einem Mönch namens Abbo gerodet worden sein soll. Zunächst entstand unter der Führung dieses gottesfürchtigen Mannes unweit des Flusses Ecker ein Kloster. Dieses bestand bis zu seiner Zerstörung während des Bauernkrieges im Jahre 1525. Das Kloster erholte sich nicht wieder von den entstandenen Schäden und wurde zwei Jahre später aufgelöst.

Die Siedlung selbst fand ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1086. Dank des reichlich vorhandenen Wassers, welches aus dem Harz kommend in der Ecker talwärts fließt, wurde Abbenrode ab dem 12. Jahrhundert zu einem bedeutenden Mühlenstandort. Später entstanden im Ort ebenfalls durch Wasserkraft angetriebene Säge- und Hammerwerke. Einige dieser vorindustriellen Wirtschaftsgebäude sind bis in unsere Tage hinein erhalten geblieben. Ein im Jahre 2008 angelegter rund 1500 Meter langer Mühlenwanderweg erschließt dem interessierten Besucher diese historischen Bauwerke.

Im Norden der Siedlung steht die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts am Standort eines hochmittelalterlichen Vorgängerbaus errichtete evangelische St.-Andreas-Kirche. Das Gotteshaus weist eine weltweit einzigartige Besonderheit auf. In einem der Kirchenfenster wird der Fall der Grenzanlagen der DDR im Jahre 1989 dargestellt und dieses Ereignis in einen biblischen Zusammenhang gebracht. Auf Grund der Lage Abbenrodes direkt an der einstigen innerdeutschen Grenze war der Ort von der deutschen Teilung in besonderem Maße betroffen.

In einem ehemaligen Wirtshaus befindet sich mit dem Heimatmuseum eine weitere Sehenswürdigkeit von Abbenrode. Auf einer Fläche von etwa 600 Quadratmetern erfahren Sie hier noch viel mehr Interessantes aus der Vergangenheit des Ortes. Schwerpunkte der Ausstellung sind u.a. die Geschichte des Klosters und der Kirche, die Historie der Abbenröder Feuerwehr, die einstige Munitionsfabrik im nahen Schimmerwald sowie das Leben im Sperrgebiet.

Rund um Abbenrode finden Sie eine Vielzahl an attraktiven Rad- und Wanderwegen vor. Historischen Spuren folgen Sie auf dem Harzer Grenzweg, dessen Route auf dem einstigen Kolonnenweg der Grenztruppen der DDR verläuft. Der Ort eignet sich dank seiner günstigen Lage auch gut als Ausgangspunkt für Ausflüge in den nahen Harz und in das nördliche Harzvorland.


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Weitere Informationen:
Die Ecker | Der Harzer Grenzweg

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