Der Kohnstein

Blick zum Kohnstein
Blick von Süden zum Kohnstein - Im Vordergrund ist der Hirschenteich zu sehen.
Nordwestlich von Nordhausen befindet sich der Kohnstein, ein landschaftsprägendes Anhydritmassiv im südlichen Harzvorland. Er ist Teil der dortigen Gipskarstlandschaft und ca. drei Kilometer lang und etwa zwei Kilometer breit. Über das Bergmassiv hinweg führt der Karstwanderweg, welcher es mit verschiedenen weiteren sehenswerten Orten der näheren Umgebung verbindet.

Der Kohnstein erhebt sich bis zu 336 Meter über den Meeresspiegel und überragt seine Umgebung damit um rund 100 Meter. An seiner Nordostseite bei Niedersachswerfen befindet sich ein großer Anhydrit-Tagebau. Bereits im Mittelalter nutzten die Menschen den Kohnstein zur Gewinnung von Gips, Alabaster und Marienglas. Heute gilt der Berg als eines der größten Anhydrit-Abbaugebiete der Welt. Ein bedeutender Teil des Bergmassivs wurde auf diese Weise in den vergangenen Jahrhunderten bereits abgetragen. Schon von weitem sind die hohen weißen Klippen im Tagebaubereich zu sehen.

Von 1936 bis 1945 wurde ein umfassendes Stollensystem im Kohnsteinmassiv auf einer Fläche von ca. 120.000 m² und einer Gesamtlänge von rund 20 Kilometern erschaffen. Zunächst diente es als unterirdisches Lager und ab Spätsommer 1943 als Rüstungsfabrik. Von Häftlingen wurden hier bis Ende März 1945 Raketenteile und Munition montiert. In späteren Jahrzehnten erfolgte eine teilweise Nutzung der Stollen als Lebensmittellager. Heute sind die einstigen unterirdischen Fabrikhallen Bestandteil der Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Ausgewählte Bereiche können im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Die Möglichkeiten des Anhydritabbaus am Kohnstein werden durch die unter Schutz stehenden unterirdischen Stollen begrenzt. Der Tagebau darf sich nicht mehr als 50 Meter den künstlichen Hohlräumen im Berg annähern.

 


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Weitere Informationen:
Der Karstwanderweg | Die Gedenkstätte Mittelbau-Dora | Niedersachswerfen | Nordhausen | Berge im Harzvorland

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