Die Talsperre Kiliansteich

Die Kilianstalsperre bei Straßberg im Harz
Blick über den Kiliansteich
Der Kiliansteich befindet sich im Unterharz südwestlich von Straßberg. Er wurde ursprünglich für Bergbauzwecke angelegt und staut den Büschengraben an.

Bereits um das Jahr 1610 errichteten Bergleute an dieser Stelle einen ersten Stauteich. Diesem folgten im Jahre 1703 drei weitere Kunstteiche im Kilianstal - der Obere, der Mittlere und der Untere Kiliansteich. Das Wasser aus den Teichen dieser vierstufigen Kaskade wurde in den unterhalb des untersten Teiches beginnenden Rieschengraben eingeleitet. Über diesen gelangte es zu den diversen Gruben um Straßberg, wo es die dortigen Wasserräder in Bewegung versetzte.

In den Jahren 1989 bis 1994 erfolgte eine komplette Umgestaltung der Kiliansteiche. Am Standort des untersten Teiches wurde ein völlig neuer und höherer Staudamm errichtet und die Dämme der beiden mittleren Teiche abgetragen. Der somit neu entstandene größere Stauteich reicht nun bis an den Damm des Oberen Kiliansteiches aus dem Jahre 1703 heran, welchen man sanierte und als Vorsperre ausbaute.

Dieser neue, aus Steinen aufgeschüttete Staudamm mit Lehmkerndichtung ist etwa 23 Meter hoch und 210 Meter lang. Er staut bis zu 1.260.000 m³ Wasser an, welches eine Gesamtfläche von rund 17,3 Hektar bedeckt. Der Kiliansteich gilt auf Grund des hohen Alters seines Vorgängerbauwerkes an gleicher Stelle als eine der ältesten Talsperren in Deutschland.

Die heutige Aufgabe der Talsperre Kiliansteich ist vor allem die Trinkwasserversorgung und im weiteren der Hochwasserschutz. Der Teich und seine Umgebung sind Trinkwasserschutzgebiet, was ein Badeverbot im Kiliansteich zur Folge hat. Mit der notwendigen Erlaubnis kann in dem Gewässer geangelt werden. Sie können den Kiliansteich vom Forsthaus Auerberg oder von Straßberg aus erwandern.

 


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Weitere Informationen:
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