Die Burgruine "Alter Falkenstein"
Über den Bau und den Erbauer, den Eigentümer, den Zweck, die Geschichte und die Zerstörung bzw. den Verfall der "Alter Falkenstein" genannte einstigen Reichsburg gibt es praktisch keine der Nachwelt überlieferten belastbaren Hinweise. Die Festungsanlage wurde vermutlich um die Mitte des 11. Jahrhunderts unter Kaiser Heinrich IV. auf einer den Grund des Selketals rund 120 Meter überragenden Felsnase erbaut. Eine Hinweistafel auf dem einstigen Burggelände datiert die Errichtung der mittelalterlichen Festung sogar auf die Zeit um das Jahr 970 zurück. Als relativ gesichert gilt hingegen das Datum der Zerstörung im Februar 1115 durch die Sachsen unter Lothar von Supplingenburg.
In der Folgezeit wurde die Burg nicht wieder aufgebaut. Ihre Reste verfielen fast vollständig. Heute ist die einstige Festungsanlage hauptsächlich an erhalten gebliebenen Geländestrukturen erkennbar. Noch gut zu sehen ist der Verlauf des tiefen Burggrabens. Auch der Standort des vermutlich mit einer Zugbrücke gesicherten Burgtores sowie einer möglicherweise vorhandenen Vorburg lassen sich auch in unseren Tagen recht leicht erahnen. Für den Laien ist von den einstigen Bauwerken aber nichts mehr zu erkennen.
Die Wanderung zur Ruine des Alten Falkensteins gestaltet sich vergleichsweise schwierig, denn auf dem gesamten Weg gibt es keinen Hinweis auf diese Burgruine. Von der Friederikenstraße folgen Sie an der Wegkreuzung am ehemaligen Turm, also dort, wo der Wanderweg von Pansfelde kommend auf diese Waldstraße trifft, dem Weg ins Selketal. Nach rund 500 Metern biegt der Hauptweg nach links ab, Sie aber nehmen den Weg geradeaus in Richtung Köhlerhütte. Etwa nach einem Kilometer erreichen Sie die Grenze des Naturschutzgebietes Selketal. Dort folgen Sie dem nach rechts abbiegenden Weg und biegen nach rund 100 Metern links in einen schmalen Fußweg ein, welcher Sie direkt zur Burgruine Alter Falkenstein führt.
Vom einstigen Standort der Burg erblicken Sie durch die Bäume hindurch zahlreiche Abschnitte des Ihnen zu Füßen liegenden malerischen Selketals. Ein Holzkreuz erinnert am Aussichtspunkt außerdem an den hier im Juli des Jahres 2003 tödlich verunglückten, aus Molmerswende stammenden Heimatforscher Hans Reißmann. Mit dem Areal der einstigen hochmittelalterlichen Burg "Alter Falkenstein" betreten Sie einen den meisten Harztouristen und auch vielen Einheimischen völlig unbekannten historischen Boden.
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Weitere Informationen:
Bilder von der Burgruine Alter Falkenstein
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Die Burgruine Anhalt
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