Das Verlorene Wasser
Das kleine Gewässer ist für Ortsunkundige leicht zu übersehen. Der Bach wird von einem schmalen Grünstreifen mit Büschen und Bäumen gesäumt. Unweit der Landhaus-Ruine mündet dieser in einen winzigen See. Spätestens hier verliert sich das Wasser in dem porösen, aus kreidezeitlichem Muschelkalk entstandenen Karstgestein.
Liefert die Karstquelle auf Grund von Trockenheit nicht genügend Flüssigkeit, erreicht das Bachwasser den kleinen See nicht. Diesen traurigen wasserlosen Zustand können Sie auf dem Bild gut erkennen. Das kostbare Naß ist in diesem Fall wirklich verloren.
Woher der eigentümliche Name für die Karstquelle mitsamt dem Bächlein und dem kleinen See aber wirklich stammt, kann in unseren Tagen nicht mehr zweifelsfrei ermittelt werden. Zwar spielt die Bezeichnung mit großer Wahrscheinlichkeit auf das Verschwinden des Wassers im Karstuntergrund an, doch auch andere Interpretationen sind möglich.
Um das einst an einer wichtigen Handelsroute gelegene Verlorene Wasser ranken sich verschiedene legendenhafte Erzählungen. So soll vor langer Zeit in dem kleinen Gewässer eine komplette Kutsche mit allen Fahrgästen - und wohl auch mitsamt der Pferde - versunken sein. Fahrzeug, Menschen und Tiere waren somit in dem Wasser verloren. Wenn man sich die heutige Situation vor Ort ansieht, braucht man aber sehr viel Phantasie, um sich solch eine Tragödie vorzustellen.
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Weitere Informationen:
Langenstein
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| Die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge
| Der Gläserne Mönch
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