Das Kloster Pöhlde

ehemaliger Verlauf des Kreuzganges des Klosters Pöhlde
Der Verlauf der Grundmauern des Kreuzganges ist mit Betonplatten markiert.
Das Benediktinerkloster zu Pöhlde wurde um das Jahr 950 von Mathilde, der Frau Heinrichs I., gegründet. Es entwickelte sich schnell zu einem bedeutenden mittelalterlichen Wirtschaftszentrum. Den Mittelpunkt des Klosterkomplexes bildete das eindrucksvolle romanische und später im gotischen Stil neu erbaute Gotteshaus. Das Kloster war durch einen Verbindungsgang mit der benachbarten Königspfalz verbunden, womit die damalige Verzahnung von weltlicher und kirchlicher Macht deutlich wird.

Im Bauernkrieg wurde das Kloster Pöhlde von den aufständigen Bauern zerstört. Es verlor in der Folge seine Bedeutung und die Mönche zogen nach Duderstadt. 1629 erfolgte während des 30jährigen Krieges der Versuch einer Neugründung des Klosters. Die entsprechenden Bemühungen blieben aber ohne Erfolg und die noch vorhandenen Bauwerke verfielen vollends. Einige verbliebene Mauern der Klosterkirche sind in unserer Zeit Bestandteil der heutigen Johannes-Servatius-Kirche. Diese wurde im Jahre 1688 am Standort des Gotteshauses der Benediktinermönche errichtet.

Bei Ausgrabungen in den Jahren 1964 bis 1974 wurden zahlreiche Grundmauern von Klostergebäuden freigelegt und Fundstücke aus dieser längst vergangenen Ära sichergestellt. Die Mauerreste bedeckte man aber aus Gründen der Konservierung nach deren Auswertung wieder mit Erde. Auf der Wiese neben der Johannes-Servatius-Kirche befinden sich seitdem markierte Stellen, welche anzeigen, wo einst die Mauern des Kreuzganges verliefen.

 


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Weitere Informationen:
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