Das Kloster Grauhof
Begonnen hatte alles um das Jahr 1025, als Kaiser Konrad II. das Stift auf dem Georgenberg am Rande der Stadt Goslar gründete. Der heutige Standort war im Mittelalter ein landwirtschaftlicher Gutshof dieses Chorherrenstiftes. Während dieses den Bauernkrieg glimpflich überstanden hatte, wurde es zwei Jahre später im Zuge einer Auseinandersetzung zwischen der Stadt Goslar und dem Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel zerstört. Man verlegte darauf hin das Augustinerkloster in das einstige Vorwerk und baute dieses zum neuen Kloster aus.
In den Wirren der Zeit vor und während des Dreißigjährigen Krieges wechselte mehrmals die Bestimmung der baulichen Anlage. Im Jahre 1569 zog eine protestantische Lateinschule in die Klostergebäude ein, welche bis 1643 Bestand hatte. Anschließend wurde der Ort wieder zur Wirkungsstätte der Augustiner. Mit der Enteignung dieses Kirchenbesitzes im Jahre 1803 endete auch die Ära der Mönche im Kloster Grauhof. Heute untersteht das ehemalige Augustiner-Chorherren-Stift St. Georg der Klosterkammer Hannover.
Die innerhalb von sechs Jahren nach Plänen des norditalienischen Baumeisters Francesco Mitta am Standort eines Vorgängerbaus errichtete Stiftskirche ist dank des mehr als 30 Meter hohen Turmes schon aus größerer Entfernung gut zu erkennen. Das Innere des in den Jahren 2008 und 2009 umfangreich sanierten Gotteshauses erstrahlt in opulenter barocker Pracht. Eine Besonderheit stellt außerdem die in den Jahren 1734 bis 1737 vom Orgelbauer Christoph Treutmann d. Ä. erschaffene Orgel auf. Sie ist noch weitestgehend im Original erhalten und zählt zu den größten und schönsten Barockorgeln im Norden Deutschlands.
Das Gotteshaus des ehemaligen Chorherrenstifts kann von Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 14 Uhr besichtigt werden (außer an Feiertagen). Am Kloster Grauhof beginnt außerdem der Harzer Klosterwanderweg, welcher Sie bis ins 64 Kilometer entfernte Kloster Wendhusen in Thale führt.
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Weitere Informationen:
Goslar
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Oker
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