Die Burgruine Heimburg

Burgruine Heimburg
Ein hölzerner Pavillon steht heute am höchsten Punkt der Burgruine Heimburg.
Die Ruine der Heimburg befindet sich auf einem exponierten Bergkegel am nördlichen Rande des Ortes Heimburg. Dieser markante Burgberg überragt die umgebende hügelige Ebene des nördlichen Harzvorlandes um etwa 100 Meter. Der Standort der historischen Festungsanlage kann daher schon aus größerer Entfernung exakt bestimmt werden.

Die Burgruine, welche in der Vergangenheit auch als "Altenburg" oder "Das Alte Schloß Heimburg" bezeichnet wurde, stellt in unseren Tagen ein beliebtes und relativ leicht erreichbares Wanderziel dar. Vom Berggipfel ergibt sich eine schöne Rundumsicht auf die gesamte Umgebung. Zu sehen sind der zu Füßen liegende Ort Heimburg mit den angrenzenden Harzbergen, aber auch zahlreiche markante Geländepunkte im näheren und weiteren Vorfeld des Gebirges.

Die Geschichte der Heimburg
Ein derart aus seiner Umgebung heraussragender Berg dürfte seit Menschengedenken Interesse hervorgerufen haben. Wohl schon in vorgeschichtlicher Zeit diente die auffällige Anhöhe den Bewohnern der Region als befestigter Zufluchtsort. In das 10. Jahrhundert wird eine erste Festungsanlage zum Schutz der Bergbaugebiete und Pfalzen in der angrenzenden Harzregion datiert. Zu dieser Zeit kreuzten sich am Fuße des Berges bedeutende Handelsrouten.

Die erste größere nachweisbare Burganlage entstand in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts während der Herrschaft Heinrich IV.. Sie nahm bereits den gesamten Gipfel des kleinen Berges ein und erstreckte sich damit über ein Fläche von etwa 150 x 60 Meter.

Im Jahre 1073 datiert das älteste Schriftstück mit der Erwähnung der Heimburg, welches die Zeiten überdauert hat. Nach der Schlacht am Welfesholz im Jahre 1115 wurde die Reichsburg von den siegreichen Sachsen unter Lothar von Süpplingenburg zerstört. Die Ruine ging wenige Jahre später in den Besitz dieses bedeutenden sächsischen Fürsten und späteren Kaisers über. Vermutlich ließ dessen Enkel Heinrich der Löwe die Festung um das Jahr 1143 wieder aufbauen.

Etwa um das Jahr 1265 erhielten die Grafen von Regenstein bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1599 die Heimburg als Lehen. Während des 30jährigen Krieges erfolgte die endgültige Zerstörung des bereits verfallenden Bauwerks. Eine Darstellung von Merian zeigt die Heimburg im Jahre 1654 als Ruine. Deren Überreste wurden bis in das 19. Jahrhundert hinein als Quelle für Baumaterial genutzt.

Ausgrabungen und Sanierung
Bei umfangreichen Ausgrabungen im Zeitraum von 1891 bis 1894 ermittelte man die einstigen Ausmaße der historischen Festungsanlage. Die Forscher fanden dabei die vermutlichen Grundmauern von drei Türmen, dem Palas und weiteren Gebäuden sowie den Burgbrunnen. Die Festung schützte außerdem ein doppelt ausgeführtes Ringmauersystem. Zwei Toranlagen gewährten den Zugang in die Burganlage.

Etwa zur gleichen Zeit gab es obendrein Bemühungen, das einstige Burgareal in einen Landschaftspark umzugestalten. Sein heutiges Aussehen erhielt der Berggipfel in den 1990er Jahren. Damals wurden die verbliebenen Reste der Heimburg saniert und ein Aussichtspavillon auf dem höchsten Punkt des Berges errichtet.

Der Aufstieg zur Burgruine
Die Ruine der Heimburg läßt sich vom Ort Heimburg aus in kurzer Zeit erwandern. An der Durchgangsstraße befindet sich ein Parkplatz, welcher sich gut als Ausgangspunkt für diese kleine Tour eignet. Das Wanderziel können Sie von diesem Standort aus schon hervorragend erkennen und somit kaum verfehlen. Der Weg weist auf dem letzten Abschnitt eine hohe Steigung auf und ist nicht barrierefrei.


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Weitere Informationen:
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