Das Lehrbergwerk in der Grube "Roter Bär"
Nach dem Ersten Weltkrieg fanden erneut Untersuchungen auf Brauneisenstein sowie diverse andere Metalle wie Blei, Kupfer, Silber, Zink, Arsen, Antimon, Kobalt und Nickel statt. Die Erzförderung erfolgte zunächst über den Schacht der Grube Samson.
Im Jahre 1931 richtete der "Harzverein für Geschichte und Altertumskunde" in der Grube "Roter Bär" das erste Besucherbergwerk im Harz ein. Ab 1944 nutzte man die Stollen als Luftschutzraum für die Bevölkerung von St. Andreasberg. Nach Kriegsende gab es Versuche, in dem alten Erzbergwerk Tonstein abzubauen. Diese Bemühungen waren aber nur von sehr geringem Erfolg gekrönt, weshalb die Grube "Roter Bär" aufgegeben wurde und seit den 1950er Jahren verfiel.
Im Jahre 1988 erfolgten erste Sanierungsarbeiten in der unzugänglich gewordenen Erzgrube. Seit 1990 gibt es wieder regelmäßige Führungen durch den mehrere hundert Meter langen und unbeleuteten Tagesstollen. Die Besucher müssen sich vor dem Betreten der Grube mit Bergmannsausrüstung wie Stiefeln und Helm mit Kopflampe ausstatten. Sie haben hier nicht nur die Möglichkeit, historischen Bergbau am Originalschauplatz wirklichkeitsgetreu nachzuempfinden, sondern dürfen sich auch selbst einmal in der harten Arbeit des Bergmanns versuchen.
Das Lehrbergwerk "Roter Bär" ist heute eine Station auf dem Geologisch-Bergbauhistorischen Wanderweg und öffnet seine Pforten im Sommmerhalbjahr immer samstags um 14 Uhr. Für größere Gruppen können nach Voranmeldung auch andere Termine vereinbart werden.
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Weitere Informationen:
St. Andreasberg
| Der Stadtplan von St. Andreasberg
| Die Grube Samson
| Der Beer-Berg
| Die Grube Wennsglückt
| Der Geologisch-Bergbauhistorische Wanderweg
| Übersicht über die Harzer Bergbaumuseen
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