Die Burgruine Güntersburg

Burggraben der Güntersburg  
Der Burggraben ist einer der wenigen noch heute sichtbaren Reste der Güntersburg.  
Die Ruine der Güntersburg befindet sich etwa einen Kilometer südwestlich des Ortes Güntersberge. Sie liegt oberhalb des von der Selke gespeisten Bergsees auf dem 485 Meter hohen Kohlberg. Dessen Bergkuppe ragt weit in das Selketal hinein.

Über die befestigte Anlage ist nur sehr wenig bekannt. Es sind lediglich zwei historische Hinweise zur Existenz der Güntersburg überliefert. Der erste stammt aus dem Jahre 1326 und erwähnt ein Schloß auf dem Kohlberg, der zweite beschreibt die Burganlage im Jahre 1608 als wüst. Ebenso verlieren sich Informationen über die weitere Geschichte und die einstige Funktion dieser Höhenburg im Nebel der Vergangenheit.

Vermutlich entstand die Güntersburg im Verlauf des 11. Jahrhunderts. Aus dem 11. und 12. Jahrhundert stammen jedenfalls zahlreiche Fundstücke, welche im 20. Jahrhundert auf dem Burgareal ausgegraben wurden. Als Baumaterial für die auf steinernen Fundamenten ruhenden Gebäude diente vorwiegend Holz. Die Dächer waren mit Schiefer gedeckt.

Mit einer Fläche von etwas mehr als drei Hektar ist das Burggelände der Güntersburg außergewöhnlich groß. Man vermutet daher, dass es sich tatsächlich wohl um eine befestigte Wohnstätte bzw. Siedlung gehandelt haben könnte. Möglicherweise stellte das Areal der Güntersburg den Vorläufer des heutigen Ortes Güntersberge dar.

Dessen ungeachtet ranken sich wie vielerorts im Harz auch hier sonderbare Geschichten um die verfallenen Gemäuer. Glaubt man der Sage, so geht des nachts der ganz in Weiß gekleidete Geist einer Kaufmannstochter in der Umgebung der Güntersburg umher. Ein übler Burgherr soll deren nicht ganz natürlichen Tod zu verantworten und damit diesen rastlosen Geist heraufbeschworen haben.

Von der einstigen Burganlage können ungeübte Augen heute nicht mehr viel erkennen. Als sichtbare Teile sind nur noch Reste der Fundamente zweier Türme und einiger Gebäude sowie Fragmente des Burggrabens erhalten. Die Burgruine Güntersburg steht in unseren Tagen als Bodendenkmal unter Schutz.

Eine Wanderung zu der ehemaligen Burgstätte lohnt sich aber dennoch. Von dort oben können Sie eine schöne Aussicht auf die Umgebung genießen. Sie sehen z.B. das zu Ihren Füßen liegende Selketal und den malerischen Bergsee bei Güntersberge.


Anzeige:

 Immer zielgerichtet unterwegs mit der Fahrradkarte Harz: Wasser- und reißfeste Tourenrad- und Mountainbike-Karte mit 36 Touren

Weitere Information:
Güntersberge | Der Bergsee | Die Selke | Übersicht - Burgen und Burgruinen im Harz

In der näheren Umgebung befinden sich:
Friedrichsbrunn | Harzgerode | Das Josephskreuz | Der Katzsohlteich

Anzeige:

 Damit Ihr Aufenthalt im Harz ein voller Erfolg wird: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

HomeInhaltsverzeichnisImpressum • Foto: mm