Die Burgruine Questenburg
Ihre erste urkundliche Erwähnung fand die Festungsanlage im Jahre 1275. Wahrscheinlich bestand sie aber schon einige Zeit zuvor. Als Bauherren der Questenburg werden die Grafen von Beichlingen und als Zeitpunkt für die Errichtung der ersten Bauwerke die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts vermutet. Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit hinein diente die Burg verschiedenen Herren als Lehen.
Die Questenburg wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und erweitert. Eine baulich deutliche Unterteilung in Haupt- und Vorburg erfolgte vermutlich erst nach einiger Nutzungszeit. Als weiterer Schutz neben den hohen Burgmauern diente eine vorgelagerte Wall-Graben-Anlage.
Eine letzte Verwendung der bereits verfallenden Questenburg als militärische Anlage datiert aus der Zeit des 30jährigen Krieges, obwohl die Mauern den Questenberger Bürgern auch in späterer Zeit noch Schutz vor diversen marodierenden Horden gewährten. Nach dem Verfall der Burg fand ein großer Teil der Steine Verwendung als Baumaterial für Häuser im Ort Questenberg.
In unserer Zeit sind von der einstmals wehrhaften und nie von Feinden eingenommenen Questenburg noch Reste des Bergfrieds, einige Mauern des Palas und der Kellergewölbe sowie das Burgtor erhalten. Auch der Burggraben ist noch heute gut zu erkennen. Der Stumpf des Bergfrieds weist in seinem Inneren eine Besonderheit auf. Vermutlich im Spätmittelalter wurden wahrscheinlich von Gefangenen zahlreiche Zeichnungen von diversen zeitgenössischen Gegenständen in das Gestein eingeritzt.
Vom Ruinengelände der Questenburg haben Sie eine schöne Aussicht auf den Ort Questenberg und seine Umgebung. Die einstige Burg kann über mehrere Wanderwege erreicht werden. Ein kurzer, aber steiler Aufstieg beginnt an der Questenberger Kirche.
Im weiteren Umfeld der Burgruine Questenburg gibt es noch verschiedene andere Relikte ehemaliger Befestigungsanlagen. Diese stammen aus prähistorischer Zeit und sind mindesten 2.500 Jahre alt. Ob es einst auch am Standort der Questenburg vorgeschichtliche Festungsanlagen gab, ist bisher nicht nachgewiesen worden.
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Weitere Informationen:
Bilder von der Burgruine Questenburg
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| Der 30jährige Krieg
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