Die Burgruine Grasburg

Burgruine Grasburg
Die Ruine der Burgkirche
Die Ruine der Grasburg befindet sich im südlichen Harzvorland westlich von Rottleberode. Sie steht in einem Waldgebiet auf dem äußersten nordöstlichen Rand des Höhenzuges "Alter Stolberg" rund 50 Meter über dem Krebsbachtal. Erste Befestigungsanlagen gab es an diesem Standort vermutlich schon im frühen Mittelalter im Zusammenhang mit dem benachbarten Reichshof Rottleberode. Die durch eine Wall-Graben-Anlage gesicherte Grasburg diente in diesen längst vergangenen Tagen als Fluchtburg. Wenn sich wieder einmal bewaffneter und ungebetener "Besuch" ankündigte, stellte sie die letzte Rückzugsmöglichkeit für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer dar.

Glaubt man der Legende, war die Grasburg die Stammburg der Stolberger Grafen. Demzufolge würde die Geschichte der Festungsanlage weit in das Frühmittelalter und damit in eine heute nicht mehr greifbare Epoche zurück reichen. Belegen läßt sich dies jedoch mangels erhaltener Überlieferungen alles nicht. Bei Ausgrabungen auf dem Burgareal fand man lediglich zahlreiche Scherben aus der Zeit des Hoch- und Spätmittelalters.

Dennoch kann man eine vorgeschichtliche Nutzung des exponierten Geländes nicht ausschließen. Oft wurden an heidnischen Kultplätzen Großbauten wie Burgen und vor allem Kirchen errichtet, nicht zuletzt auch, um damit die Überlegenheit der neuen Religion zu demonstrieren. Dazu passt, dass man im 13. Jahrhundert auf dem Burggelände eine romanische Kapelle erbaute. Dieses aus Gips und Sandstein errichtete Gotteshaus nutzten die Menschen der Umgebung noch mindestens bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts. Anschließend verfiel die kleine Kirche wie die übrigen Teile der Grasburg.

Von der mächtigen Festungsanlage der Grasburg sind in unseren Tagen nur noch einige wenige Reste erhalten geblieben. So können Sie z.B. die Ruinen der erwähnten Burgkirche und Überbleibsel des Burgwalls besichtigen. Von dem Wassergraben, welcher einst die Burg umgab, sind ebenfalls noch Teile zu erkennen.

Die Burgruine Grasburg kann von Rottleberode aus in relativ kurzer Zeit erwandert werden. Der Aufstieg ist recht steil und entsprechend herausfordernd. Nur wenige Meter nördlich der Ruine fällt das Gipsmassiv des Alten Stolbergs fast senkrecht zum Tal des unten fließenden Krebsbaches hin ab. Es besteht hier Absturzgefahr, da die sich auf Grund von Unterspülungen stetig verändernde Abbruchkante nicht gesichert ist. Sollten Sie mit Kindern die Burgruine Grasburg besuchen, ist daher eine besonders hohe Aufmerksamkeit erforderlich.


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Weitere Informationen:
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