Die Untertageverlagerung "Peridot"
Das Harzgebiet war in der Spätphase des Zweiten Weltkrieges ein Zentrum der sog. "Untertage-Verlagerungen". Um kriegswichtige Produktionsanlagen und Vorräte vor den anglo-amerikanischen Bomberverbänden zu verbergen und zu schützen, wurden großflächige untertägige Areale für Lagerräume und Fabriken geschaffen. Die Wunschvorstellungen der damaligen Machthaber übertrafen dabei das realistisch Umsetzbare bei Weitem.
Viele Projekte wurden geplant, ein großer Teil davon begonnen, aber nur sehr wenige auch weitestgehend abgeschlossen. Ein mehr am Schreibtisch als in der Realität existierendes Bauvorhaben war die U-Verlagerung "Peridot".
Im Sandsteinfels der Teufelsmauer zwischen Timmenrode und Blankenburg wollte eine Firma aus Magdeburg auf einer Fläche von ungefähr 3.000 Quadratmetern Zubehörteile für U-Boote herstellen. Vermutlich war außerdem ein Anschluß an das ganz in der Nähe verlaufende normalspurige Eisenbahngleis der "Quäke" geplant - oder zumindest eine entsprechende Verladestation am bestehenden Bahndamm.
Die Bauarbeiten sollten im November 1944 beginnen, jedoch kam diese Untertage-Verlagerung kaum über die Planungsphase hinaus. Ein später Start des Projektes verbunden mit von Anfang an massivem Arbeitskräfte- und Energiemangel verhinderten bereits den Vortrieb eines ersten Stollens. Ob es überhaupt zu praktischen Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben "Peridot" kam, ist heute nicht mehr zweifelsfrei verifizierbar.
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Weitere Informationen:
Blankenburg
| Timmenrode
| Die Quäke
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| Untertage-Verlagerungen und andere Geheimprojekte im Harz
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