Der Röstesee
Der tiefe Untergrund unter dem Röstesee besteht aus Gips bzw. Anhydrit. Vermutlich war zu früheren Zeitpunkten auch Steinsalz vorhanden. Diese leicht wasserlöslichen Materialien wurden im Verlauf von vielen Jahrtausenden ausgespült und hinterließen immer größer werdende Hohlräume. Als die rund 60 Meter mächtige Deckschicht aus Buntsandstein einbrach, entstand ein Erdfall, welcher sich mit Wasser füllte und an den Rändern schnell verbrach. Die Zersetzungsprodukte des Buntsandsteins bildeten eine Tonschicht, welche das Wasser im See am Versickern hindert. Darum handelt es sich bei dem Wasser des Röstesees heute ausschließlich um Oberflächenwasser. Eine Verbindung zu den Grundwasser führenden Schichten besteht nicht.
Das beinahe kreisrunde Gewässer hat einen Durchmesser von etwa 70 Meter. Seine größte Tiefe kann es nach der Schneeschmelze im Frühjahr aufweisen. Diese beträgt etwa neun Meter. Der Röstesee ist am Südufer relativ flach, im Norden dagegen befindet sich ein von dünnem Waldsaum umgebenes steileres Ufer.
Sie können den Röstesee gut von der Landstraße erreichen, welche Liebenrode mit der Bundesstraße 243 verbindet. Am See entlang führt außerdem der Karstwanderweg. Baden ist möglich, aber auf eigene Gefahr.
Übrigens: Es wird behauptet, wenn sich viel Wasser im Röstesee befindet, würde dies eine Teuerung ankündigen. Wie Sie auf dem Bild unschwer erkennen können, ist der Teich gut gefüllt. Sagen Sie also später nicht, Sie seien nicht gewarnt worden.
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