Der Mönchsee

Der Mönchsee bei Liebenrode
Das steile und unzugängliche Ufer des Mönchsees täuscht eine Tiefe vor, die nicht (mehr) vorhanden ist.
Wenige hundert Meter südöstlich von Liebenrode befindet sich der Mönchsee, welcher auch unter dem Namen "Milchsee" bekannt ist. Dieser große und fast kreisrunde Erdfallsee liegt in einem trichterförmigen Krater und stellt eine im Südharzer Gipskarstgebiet nicht ungewöhnliche Erscheinung dar. Westlich und östlich des Mönchsees gibt es in geringer Entfernung noch fünf weitere Erdfallseen ähnlicher Größe.

Der von einem schmalen Waldstreifen umgebene Mönchsee hat einen Durchmesser von etwa 80 Meter. Aufgrund des hohen Schlammeintrages ist er heute nur noch sehr flach. Sein höchster Wasserstand im Frühjahr nach der Schneeschmelze beträgt etwa vier Meter. Den Seeboden bedeckt Ton, ein Verwitterungsprodukt des darunter liegenden Buntsandsteins. Daher befindet sich im Mönchsee kein Grundwasser, sondern nur hauptsächlich durch Niederschläge herangeführtes Oberflächenwasser.

Am Ostufer des Mönchsees gibt es einen Überlauf, welcher die maximale Wasserhöhe zusätzlich begrenzt. Als kleiner Bach ergießt sich dieses Wasser in das neun Meter tiefer liegende Grubenloch. Am steilen Ost- und Südufer führt als schmaler Pfad ein Abzweig des Karstwanderweges entlang.

Im Mönchsee ist das Angeln verboten. Dies gilt für das Baden zwar nicht ausdrücklich, aber ein geeignetes Badegewässer stellt dieser Erdfallsee dennoch nicht dar. Das Ufer ist weitestgehend unzugänglich und sehr steil. Für die sommerliche Erfrischung sollte man sich daher einen anderen Ort aussuchen.

Auf in Ufernähe aufgestellten Tafeln erfährt der interessierte Wanderer viel Wissenswertes über diesen Erdfallsee und die ihn verursachenden Ereignisse im Karstgestein. Somit können Sie an diesem idyllischen Ort nicht nur die herrliche, nur gelegentlich von diversen Tieren unterbrochene Stille sowie die Bewegung an frischer Luft genießen, sondern auch ihr Allgemeinwissen vervollkommnen.

 


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Weitere Informationen:
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