Das Hüttenmuseum in Thale

Das Hüttenmuseum in Thale
Blick auf das Außengelände des Hüttenmuseums
Die Geschichte der Schwerindustrie in Thale zeigt anhand zahlreicher, oftmals recht großvolumiger Ausstellungsstücke, das am Eingang zum Bodetal südwestlich des Hauptbahnhofes gelegene Hüttenmuseum. Diese für Freunde der historischen Technik sehr attraktive Sehenswürdigkeit befindet sich unweit des Bodeufers und wurde im Jahre 1986 anläßlich des 300jährigen Bestehens des Eisenhüttenwerkes eröffnet.

Im Hüttenmuseum können Sie auf mehr als drei Jahrhunderte Eisenverarbeitung in Thale zurückblicken. Eine große Anzahl von Exponaten aus dem 19. und 20. Jahrhundert machen die Technikgeschichte für die Besucher lebendig. Diese erhalten einen Einblick in die Herstellung von Stahl und erfahren Wissenswertes über die Pulvermetallurgie und das dafür notwendige Stahlpulver. Sie sehen außerdem Produkte des ältesten deutschen Emaillierwerkes. Weitere Schwerpunkte sind der einstmals in Thale beheimatete Behälter- und Apparatebau sowie das Walzwerk.

Das Hüttenmuseum wartet zudem mit einer Vielzahl historischer Technik auf. Die Ausstellungsstücke werden teils im Modell, teilweise aber auch im Original präsentiert.

Eine besondere Attraktion auf dem Museumsgelände ist eine im Jahre 1911 erbaute Heißdampfmaschine. Diese 1500 PS starke Maschine war von 1912 bis 1990 ohne größere Unterbrechungen als Antrieb der Blockwalzstraße im Einsatz. Die Funktionsfähigkeit dieser großen und leistungsstarken Dampfmaschine konnte bis auf den heutigen Tag erhalten werden. Eine Besichtigung der Heißdampfmaschine ist nur im Rahmen einer Führung möglich.

Das Eisenhüttenwerk beeinflußte seine nähere Umgebung erheblich. In vielen Fällen waren die Auswirkungen positiv, doch die Natur litt auch unter den ausgestoßenen Schadstoffen. Aus diesem Grund widmet sich ein Teil der Ausstellung auch der Umweltproblematik des ehemaligen Werkes sowie der sich daraus in der jüngeren Vergangenheit ergebenden Sanierung von Industriealtlasten.

Das Hüttenmuseum bietet obendrein besondere Angebote für Gruppen an. Diese erhalten zum Beispiel ausführliche Erläuterungen zur Entwicklung der Stahlherstellung vom späten Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts sowie eine exemplarische Darstellung der Industrialisierung anhand des Eisenhüttenwerkes.

Sie können das Hüttenmuseum in Thale täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr besuchen. Die Besichtigung der erwähnten Dampfmaschine mitsamt einer Vorführung des altertümlichen Aggregats ist nur im Sommerhalbjahr von April bis Oktober möglich, da für den Betrieb eine Mindestaußentemperatur von 8 Grad Celsius erforderlich ist. Des Weiteren gibt es im Museumsbereich Sonderausstellungen mit mehrmals jährlich wechselnden Themen.

 


Mehr Informationen zur Eisenverarbeitung im Harz:
Der Industrielehrpfad in Ilsenburg | Der Eisenhüttenpark in Ilsenburg | Die Königshütte in Bad Lauterberg

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Weitere Informationen:
Thale | Der Stadtplan von Thale | Das Bodetal | Die Homepage des Hüttenmuseums

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