Druckluftbohrer und andere Geräte des 20. Jahrhunderts
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts zogen zahlreiche neue Geräte in den Bergbau ein, welche die bisherige schwere körperliche Arbeit der Bergmänner erleichterten. Zugleich erhöhte sich mit diesen damals sehr modernen Maschinen auch die Abbauleistung erheblich. Das Bild zeigt einige dieser mit Druckluft betriebenen technischen Helfer der Bergleute.
Mit der Bohrmaschine, welche ihre Energie über eine Druckluftleitung aus dem Übertagebereich des Bergwerkes erhielt, bohrte man Sprenglöcher in die kohleführenden Schichten des Berges. Diese Methode ermöglichte eine im Vergleich zum Altbergbau enorme Steigerung der Kohleförderung im Rabensteiner Stollen. Auch andere Gerätschaften wie Seilwinden und sogar die Beleuchtung funktionierten mit Druckluft. Dabei wurde mittels dieser komprimierten Luft ein Generator angetrieben, welcher Strom erzeugte und damit die Glühlampen zum Leuchten brachte.
All dies klingt zunächst nach einer sehr großen Erleichterung der schweißtreibenden Arbeit unter Tage. Doch der Wegfall der bisherigen enormen körperlichen Belastung hatte seinen Preis. In dem einstmals so stillen und nur vom Klang von Schlägel und Eisen sowie dem Gesang der Kanarienvögel erfüllten Bergwerk war es auf Grund der Maschinen plötzlich unerträglich laut geworden. Einen wirksamen Gehörschutz gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch nicht, weshalb viele der Bergmänner fortan unter Kopfschmerzen, Tinnitus und später unter Hörschäden litten.
Während der Führung werden die diversen Maschinen zu Demonstrationszwecken in Betrieb gesetzt. Die Besucher des Rabensteiner Stollens erhalten somit einen kleinen akustischen Eindruck von der neuen Geräuschkulisse im Berg. Trotz all der vielen technischen Hilfsmittel war die Arbeit in diesem Kohlebergwerk bis zur endgültigen Einstellung seines Betriebes für die Bergmänner nicht wirklich einfacher geworden.
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Weitere Informationen:
Der Rabensteiner Stollen
| Bilder vom Rabensteiner Stollen
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