Segelboote auf dem Concordiasee im Jahre 2004
Im Mai des Jahres 2004 schien die Welt am Concordiasee noch in Ordnung zu sein: Segelboote ziehen auf der Wasseroberfläche des zwei Jahre zuvor für die touristische Nutzung freigegebenen Gewässers friedlich ihre Runden. Die guten Windverhältnisse hatten den neuen See bei Seglern schnell beliebt gemacht. Dass es sich um eine trügerische Idylle handelte, sollte sich erst rund fünf Jahre später auf äußerst tragische Weise herausstellen.
Die von enormen Erwartungen begleitete Perspektive des Concordiasees als künftiges Zentrum von Freizeit und Erholung musste eine herbe, rund zehn Jahre andauernde Belastungsprobe bestehen. Dabei waren die Anfänge nach dem Ende des Braunkohlentagebaus Nachterstedt so vielversprechend. Nach dem Abstellen der Pumpen im Dezember 1996 füllte sich der Grund des Tagebaurestloches schnell mit Wasser. Der Glaube an eine bessere Zukunft für die von Abwanderung und Deindustriealisierung betroffene Region schien Wirklichkeit zu werden.
Die meisten Bewohner waren von Anfang an mit Herz und Hand dabei - so z.B. bei der symbolischen Flutung des einstigen Tagesbaus im Jahre 1998. Mit Eimern ausgerüstet - gefüllt mit Selkewasser - gossen sie das kühle Naß seinerzeit in den entstehenden See. Und tatsächlich leitete man in der Folgezeit systematisch Wasser aus der Selke in den immer weiter ansteigenden Concordiasee ein. Rund um das Gewässer wartete und hoffte man darauf, dass es recht bald seine endgültige Größe erreichen möge. Geplant war dieser Zustand für das Jahr 2015.
Bereits im Jahre 2002 konnte der Concordiasee für die interessierte Öffentlichkeit freigegeben werden. Er verfügte bereits damals über einen 400 Meter langen Sandstrand und eine Anlegestelle für kleinere Boote. Von dort starteten auch die auf dem Bild ersichtlichen Segler. Die Zukunft der Bergbaufolgelandschaft sah rosig aus. Doch dann geschah in den Morgenstunden des 18. Juli 2009 das Unerwartete.
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Weitere Informationen:
Der Concordiasee
| Das Harzer Seeland
| Bilder vom Concordia-See
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