Das Finkenmanöver

Das Finkenmanöver ist ein Sangeswettbewerb zwischen dutzenden von Buchfinkenhähnen, welche in Käfigen sitzend gegeneinander ansingen. Es ist eines der ältesten Volks- und Kulturfeste im Harz. Dieses Wettsingen hat in vielen Harzorten eine lange Tradition, welche alten Überlieferungen zufolge bis in das Spätmittelalter zurückreichen soll. Besonders berühmt ist das Finkenmanöver in Benneckenstein, wo der Wettkampf nachweislich seit dem 19. Jahrhundert ausgetragen wird.

Der Sangeswettkampf der Finken findet an jedem Pfingstmontag in aller Frühe statt. Zu dieser Zeit sieht man von den Hauptakteuren jedoch noch fast nichts, da ihre Käfige mit weißen Tüchern verhüllt sind. Eine fachkundige Jury bewertet jeweils die Schönheit und die Länge des Gesangs der Tiere. Anschließend wählt sie einen gefiederten Sieger aus, dessen Halter fortan den Ehrentitel "Finkenkönig" tragen darf.

Beim Finkenmanöver wird sich das besondere Verhalten der Buchfinkenhähne zur Paarungszeit zu Nutze gemacht. Diese nach traditioneller Rollenverteilung lebenden Tiere sind bestrebt, Konkurrenten um die Gunst des auserkorenen Weibchens mit dem Gesang aus ihrem Revier zu vertreiben.

Tausende Schaulustige kommen jedes Jahr, um diesen Wettbewerb kurz nach Sonnenaufgang mitzuerleben. Anschließend feiern die Finkenzüchter und die Besucher aus nah und fern ein großes Volksfest. Dazu gehört u.a. das Abbrennen zahlreicher Pfingstfeuer. In deren Glut werden dann die nach speziellem Rezept zubereiteten Pfingstwürste gebraten.

 


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Weitere Informationen:
Benneckenstein | Die Waldbühne Benneckenstein

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