Ufer des Concordia-Sees bei Nachterstedt vor dem verheerenden Erdrutsch
Auf dem Foto aus dem Jahre 2008 sehen Sie den Concordia-See und einen Teil seines Südufers, welches sich hier bis zu 100 Meter über den Wasserspiegel erhebt. Dieser Uferbereich ist bereits saniert und die einstmals steile Abbruchkante des Tagebaus deutlich abgeflacht.
Oberhalb der Böschung sind die Dächer einiger Bauwerke des Ortes Nachterstedt zu erkennen sowie rechts davon ein Aussichts- und Informationspunkt. Dort stehen eine Grubenbahn mit diversen weiteren bergbautypischen Utensilien und eine Infotafel mit Erläuterungen rund um den Tagebau Nachterstedt und den Concordiasee. Dieser Standort ermöglicht dazu einen herrlichen Panoramablick über den sich stetig weiter füllenden See.
Unterhalb davon sehen Sie die schräge Ebene einer Bootsrampe, auf welcher größere Schiffe mit Hilfe eines gleisgebundenen Wagens aus dem Wasser gezogen und auch wieder hinein gelassen werden können. Diese "Slipanlage" genannte Vorrichtung wurde kurze Zeit zuvor für Reparatur- und Wartungsarbeiten am Ausflugsschiff MS "Seelandperle" erbaut. Eben jenes Schiff fuhr auf seiner Rundfahrt über den Concordiasee auch nahe an dem im Bild ersichtlichen Abschnitt des Südufers vorbei.
In den frühen Morgenstunden des 18. Juli 2009 stürzte genau dieser Uferbereich in das einstige Tagebaurestloch. Dabei riß der nachgebende Untergrund zwei Wohnhäuser und drei Menschen mit sich und verursachte eine mehrere Meter hohe Flutwelle auf dem Concordia-See. Am gegenüberliegenden Ufer bei Schadeleben wurde bei diesem Ereignis die im Hafen liegende "Seelandperle" an Land gedrückt. Der Wasserstand im See stieg mit diesem Ereignis schlagartig um rund 60 Zentimeter an.
Zahlreiche weitere Häuser in Nachterstedt mußten darauf hin wegen der drohenden Gefahr weiterer Erdrutsche evakuiert werden.
Ihre Bewohner konnten somit zwar ihr Leben, nicht aber ihr Hab und Gut retten.
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Weitere Informationen:
Der Concordiasee
| Das Harzer Seeland
| Bilder vom Concordia-See
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