Die Bärenjagd zu Schadeleben
Just zu dieser Zeit verbreitete in Schadeleben ein Knecht die Nachricht, daß er draußen auf dem Acker einen Bären gesehen hätte. Die Bewohner des Dorfes waren darob derartig beunruhigt, daß sie beschlossen, dem wilden Tier mit Waffengewalt zu Leibe zu rücken. Man glaubte, es wäre das ausgebrochene Zirkustier, welches auf den heimischen Feldern auf seiner Flucht ausruhen würde. Unter Führung des Amtsrates zogen die Bürger des Ortes, mit landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten und Gewehren ausgestattet, dem vom Knecht beschriebenen Rübenacker entgegen.
Schon bald scheuchten die Hunde das Untier auf - doch welche Überraschung: Es war der Bauer Kunz aus dem Nachbardorf, der den bewaffneten Trupp verwundert fragte, was hier denn los wäre. Der Landwirt hatte zu später Stunde noch auf seinem Feldstück zu tun und wegen der kalten Witterung einen Pelz übergezogen.
Die Leute aus Schadeleben zogen darauf hin in Frieden wieder heimwärts. Seither tragen sie den Spitznamen "De Bären" und das zottelige Raubtier wurde zum Maskottchen des Ortes.
Weitere Informationen:
Schadeleben
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