Auf den Spuren der Harzer Luchse
Wie viele Luchse gibt es im Harz und wo leben sie? Das wollten Förster, Jäger und Naturschützer mit einer gemeinsamen Abfährtaktion herausfinden. Die Ergebnisse wurden inzwischen vom Nationalpark Harz ausgewertet.
Wie die Nationalparke Harz und Hochharz und die Stelle für Waldinformation heute mitteilen, gaben Neuschnee und eine darauf folgende klare Nacht am Donnerstag, dem 22.01.2004 das Startsignal für die diesjährige, harzweite Abfährtaktion nach dem Luchs. Förster, Jäger und Naturschützer in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen suchten auf zuvor von den Forstämtern festgelegten Wegen nach Spuren des Luchses. Jeder Spurfund wurde sofort per Handy an die koordinierenden Stellen in den Nationalparken Harz und Hochharz weitergeleitet. Ziel der gleichzeitig durchgeführten Aktion war es, den Bestand der Luchse zu schätzen, die seit Anfang 2000 ausgewildert wurden. In einigen Fällen konnten die Spurfunde sogar durch Sichtbeobachtungen und den Fund von Beuteresten des gespürten Luchses ergänzt werden.
Inzwischen liegen die Ergebnisse vor. Demnach wurden 6 - 8 Luchse bestätigt, die sich am Donnerstag in dem Gebiet zwischen Herzberg, Walkenried, Darlingerode und Bad Harzburg aufhielten. In einem Fall wurden sogar die Spuren zweier erwachsener Luchse gemeldet, die gemeinsam umherzogen - ein erstes Zeichen der beginnenden Paarungszeit. Hoher Schnee in den Hochlagen des Harzes erschwerte es den Mitarbeitern, die Fährtenlinien abzulaufen. So wurden mit der Aktion nicht alle Luchse erfasst, sondern lediglich ein Mindestbestand entdeckt. So liegen z.B. aus den vergangenen Wochen durchaus auch Luchsbestätigungen aus dem Nordwest-Harz vor. Dort konnten Forstbeamte und Jäger am Donnerstag keinen Spurfund melden. Zum Teil mag dies aber auch am Verhalten der Luchse liegen, die nach erfolgreicher Jagd einige Tage lang ihr Beutetier bewachen und somit auch keine Fährtenlinien kreuzen.
Für weitere Informationen stehen von der Nationalparkverwaltung Harz zur Verfügung:
Herr Anders
Tel. 05582-9189-37 oder 0170-2061123
und Frau Hullen
Tel. 05582-9189-30.
Der oben stehende Text ist eine gemeinsame Presse-Information der Stelle für Waldinformation im Niedersächsischen Forstamt Braunlage und der Nationalparkverwaltung Harz vom 29.01.2004.
Weitere Informationen:
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