Die Heilig-Kreuz-Kirche (Marktkirche)
Ursprünglich war das Bauwerk Teil eines im Jahre 1311 erstmals urkundlich erwähnten Franziskanerklosters. Die beim Volk unbeliebten Mönche flohen während des Bauernkrieges vor den aufständischen Landarbeitern. Diese verwüsteten sowohl das Gotteshaus als auch die angrenzenden Klostergebäude.
Nach der Niederlage der Bauern kehrten die Franziskanermönche nicht zurück. Lediglich in der Zeit des 30jährigen Krieges lebte das Kloster unter dem Schutz des kaiserlichen Heeres kurzzeitig wieder auf. Diese Episode dauerte aber nur wenige Jahre. Noch vor dem Ende dieses für Deutschland so verheerenden Krieges wurde die Kirche als Stall zweckentfremdet. In der Folgezeit riß man außerdem alle übrigen Bauwerke des ehemaligen Franziskanerklosters ab.
Erst im Jahre 1697 wurde die einstige Klosterkirche wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt. Das zentral gelegene Gebäude war nun das Gotteshaus der reformierten Gemeinde. Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts erfolgte die Stationierung eines preußischen Kürassierregiments in Aschersleben. Für die dortigen berittenen Kavalleriesoldaten wurde die frühere Franziskaner-Klosterkirche zur Garnisionskirche.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Sanierung der Marktkirche. Während diese in ihrem äußeren Erscheinungsbild in weiten Teilen ihren ursprünglichen Zustand bewahren konnte, erinnert heute im Inneren kaum noch etwas an die Zeit der Franziskanermönche. Im Jahre 1976 kaufte die katholische Gemeinde das mittelalterliche Gotteshaus. Drei Jahre später wurde es als "Heilig-Kreuz-Kirche" neu geweiht.
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Weitere Informationen:
Aschersleben
| Der Stadtplan von Aschersleben
| Die St.-Stephani-Kirche
| Das Stadtmuseum
| Das Rathaus
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