Oberharzer Mundart in Gußeisen
Am Rehberger Grabenhaus erinnert diese gußeiserne Tafel an die heute kaum noch bekannte Oberharzer Mundart, welche die einst aus dem Erzgebirge eingewanderten Bergmänner im Gebiet von St. Andreasberg sprachen. Die Gedenktafel wurde am 4. Juli 1997 eingeweiht und befand sich ursprünglich an einem Felsen am Rehberger Grabenweg - etwa 400 Meter nördlich des Goetheplatzes. Auf Grund der sich bald als ungünstig herausstellenden Lage wechselte man später den Standort, um den Text einem größeren Publikum bekannt zu machen.
Bei der Inschrift auf der Gußplatte handelt es sich um einen Vers in Reimform, welcher folgendermaßen lautet:
Unner Falsn
- Wu is unnre Schprohch gebliem -
Sulank dar Falsn hie noch schtieht,
Unnre Schprohch ahch nett vrgieht.
Mir Annerschbarschn gans allähn
Schlan unnre Schprohch an Urgeschtähn,
Drmit dr Nohchwalt bleit arhaltn,
Wie hie geschprochn han de Altn.
Annerschbarrich 1996 / Weidemeier Farschtr
Der Text auf hochdeutsch:
Unser Felsen
- Wo ist unsere Sprache geblieben -
Solang der Felsen hier noch steht,
unsere Sprache auch nicht vergeht.
Wir Andreasberger ganz allein
schlagen unsere Sprache an Urgestein,
damit der Nachwelt bleibt erhalten,
wie hier gesprochen haben die Alten.
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Weitere Informationen:
Der Rehberger Graben
| Eine Wanderung am Rehberger Graben
| Bilder vom Rehberger Graben
| Harzer Mundart in Bildern
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