Eine Wanderung rund um die Talsperre Neustadt

Eine Wanderung rund um die Talsperre Neustadt
Wanderweg am Westufer der Talsperre mit Blick auf den Stausee
Die Wanderung rund um die Talsperre Neustadt beginnt am Parkplatz an der Zapfkuhle am östlichen Ende des Neustädter Lönsparkes. Insgesamt hat die Hauptroute eine Länge von etwa 9 Kilometern. Durch diverse Abstecher zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft des Weges verlängert sich die Strecke dementsprechend. Unterwegs gibt es zahlreiche Rastmöglichkeiten.

Vom genannten Parkplatz gehen Sie den auch als Naturlehrpfad ausgeschilderten Weg in nordöstlicher Richtung zur Talsperre Neustadt. Bereits nach wenigen hundert Metern ist die erste Sehenswürdigkeit erreicht. Das aus rötlichem Porphyritgestein bestehende "Felsentor" engt ein Gebirgstal auf kaum mehr als Wegesbreite ein. Der hohe Felsen auf der rechten Seite kann auf einem schmalen und recht steilen Pfad erklommen werden. Von oben haben Sie eine schöne Aussicht auf das Harzvorland und die vorgelagerten Höhenzüge im Raum Neustadt.

Wer möchte, kann nun zur Hauptroute zurückkehren und den Wanderweg durch das ehemalige Neustädter Steinkohlenrevier nehmen. Sie treffen dort auf zahlreiche Relikte der Bergbautätigkeit und stoßen nach rund einem Kilometer auf die "Alte Poststraße". Vom Aussichtspunkt Felsentor besteht aber auch die Möglichkeit, zur nahegelegenen Burgruine Heinrichsburg weiterzugehen. Sie folgen hierfür dem schmalen Pfad am Bergeshang und erreichen die Ruine der mittelalterlichen Festungsanlage nach etwa 300 Metern. Von der Heinrichsburg haben nur einige wenige Mauerreste die Jahrhunderte überdauert.

Nach der Besichtigung der Burgruine können Sie auf einem unbeschilderten Wanderweg in Richtung Osten weitergehen. Sie gelangen so nach rund 700 Metern ebenfalls auf die Alte Poststraße - nur ein Stück weiter südlich, als es beim Hauptwanderweg der Fall gewesen wäre.

Bei der Alten Poststraße handelt es sich um eine historische Handelsroute, welche Nordhausen und Braunschweig miteinander verband und bis etwa zum Jahre 1820 auch regelmäßig von Postkutschen befahren wurde. Diesem breiten und gut ausgebauten Weg folgen Sie auf einer Strecke von ungefähr 700 Metern bis zu einer großen Gabelung, wo Sie nach rechts zur Talsperre abbiegen und somit die Alte Poststraße verlassen.

Nach einigen Gehminuten kommt das Krebsbachtal in Sichtweite. Der Weg verläuft für ein kurzes Stück parallel zum Tal und nähert sich dabei immer mehr dem Talgrund an. Dort können Sie auf einer Brücke den Bach überqueren und setzen auf der anderen Seite auf der Zufahrtsstraße zur Talsperre ihren Weg fort. Die Straße ist nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben, dennoch kann es passieren, daß vereinzelt Fahrzeuge unterwegs sind.

Nach etwas mehr als einem halben Kilometer Fußweg auf der genannten Straße erreichen Sie die Staumauer der Talsperre Neustadt. Das im Jahre 1905 fertiggestellte Staubauwerk darf nicht betreten werden. Sie folgen nun dem am Ostufer verlaufenden und zunächst weiterhin straßenartig ausgebauten Weg. Das bewaldete Seeufer gibt zwischen den Bäumen immer wieder Blicke auf das Gewässer und die Staumauer frei.

Ungefähr 600 Meter von der Staumauer entfernt biegt rechts ein breiter Weg in Richtung Hainfeld ab. Sie bleiben aber auf der Uferstraße und gehen weiter bis zur Nordspitze des Staugewässers. Vorher sehen Sie den Damm der Vorsperre, welcher ebenso wie das Hauptstauwerk nicht frei zugänglich ist. Etwa 4,5 Kilometer vom Ausgangspunkt am Parkplatz Zapfkuhle entfernt haben Sie die Stauwurzel der Talsperre Neustadt erreicht.

Der Rückweg führt Sie nun am Westufer des Stausees entlang. Auch hier gibt es einen ufernahen Wanderweg, von welchem aus Sie unzählige schöne Ausblicke auf das Gewässer haben. Das Seeufer selbst können Sie allerdings an keiner Stelle der gesamten Wegstrecke betreten. Die Talsperre Neustadt dient der Trinkwasserversorgung und das Wasser soll so weit wie möglich vor Verunreinigungen geschützt werden. Daher wird der Stausee vollständig von einem Zaun umgeben.

Nach weiteren knapp 1,5 Kilometern sind Sie am Westende der Staumauer angelangt. Von hier folgen Sie dem Weg durch das Krebsbachtal und kommen so wieder an die Stelle, an welcher Sie vor einiger Zeit auf einer Brücke den Gebirgsbach überquert haben. Nun können Sie auf der selben Route über die Alte Poststraße und über den Naturlehrpfad durch das Altbergbaugebiet zum Parkplatz an der Zapfkuhle zurückkehren.

Als Variation besteht die Möglichkeit, der Alten Poststraße bis zur Siedlung Gangerfeld zu folgen und von dort den Wanderweg in Richtung Neustadt einzuschlagen. Dieser einige hundert Meter längere Weg bringt Sie ebenfalls direkt zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück.


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Auf Ihrer Wanderung kommen Sie u.a. an den folgenden markanten Orten und Sehenswürdigkeiten vorbei:
Das Felsentor | Die Burgruine Heinrichsburg | Das Steinkohlenrevier Neustadt | Die Talsperre Neustadt

Weitere Informationen:
Bilder von der Wanderung zur Talsperre Neustadt | Der Krebsbach | Neustadt | Wandern im Harz

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