Die Oberharzer Ausbeutefahnen

Ausbeutefahne
Die Ausbeutefahne der Grube Samson in St. Andreasberg
Arbeitete ein Bergwerk rentabel und brachte seinem Besitzer einen kleinen oder auch großen Gewinn ein, so befand es sich in der Sprache der Bergleute in "Ausbeute". Im Oberharz entwickelte sich ab dem 17. Jahrhundert die Tradition, dies auch nach außen hin kenntlich zu machen. Daher befestigte man im Jahr der ersten Ausbeute auf dem Dach des Gaipels, also den Gebäude über dem Schacht, eine sogenannte "Ausbeutefahne". Diese Fahne bestand aus Eisenblech, war meist reich verziert und mit verschiedenen Symbolen und Daten versehen. Üblicherweise enthielt sie als Angaben das Jahr der Ausbeute, den Namen oder ein entsprechendes Zeichen des Bergwerkes, stilisierte Werkzeugdarstellungen und/oder die Initialien des leitenden Beamten oder Oberbergmeisters.

Ausbeutefahnen sind eine Eigenheit des Oberharzer Bergbaus. In keinem anderen Bergbaugebiet der Welt konnte man eine ähnliche Tradition nachweisen. Nur wenige Ausbeutefahnen sind in unserer Zeit noch vorhanden. Sie werden daher besonders behütet. Die älteste heute noch existierende Ausbeutefahne eines Oberharzer Bergwerkes stammt aus dem Jahre 1652 und die jüngste aus dem Jahre 1840.

 


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Weitere Informationen:
Erläuterung von Begriffen rund um den Harzer Bergbau | Übersicht über die Harzer Bergbaumuseen | Die Grube Samson

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